Vonn: "Die Rekorde bedeuten alles für mich"

"Unsere Beziehung hat sich in den letzten paar Monaten von einer Freundschaft zu etwas mehr entwickelt und das hat mich sehr glücklich gemacht", erklärte Vonn. "Ich werde das nicht weiter kommentieren, weil ich diesen Teil meines Lebens zwischen uns, meiner Familie und meinen engen Freunden belassen will."
Die frischgebackene "50erin" nach ihrem Sieg in Garmisch-Partenkirchen im Kurzinterview.

Die WM vor einem Jahr stand für Sie unter keinem guten Stern, haben Sie sich nun mit Garmisch versöhnt?
Lindsey Vonn: "Ja, die Medien haben mich letztes Mal nicht gemocht (lacht). Ich habe heute einfach versucht, gut zu fahren. Ich habe aber immer ein schönes Gefühl hier in Garmisch. Ich bin immer noch zu Weihnachten in Garmisch, die Familie von Maria ist hier (von Freundin Höfl-Rieschl/Anm.). Den 50. Sieg in Garmisch zu haben, ist für mich wunderschön."

Sie waren nach dem Gleitstück 62/100 Sekunden hinter Nadja Kamer zurück, am Ende lagen sie 41/100 voran ...
"Ich habe nach der Traverse einen Fehler gemacht, bin auf meine Hüfte gefallen, das war definitiv nicht schnell. Aber dann, unten bin ich gut gefahren, ich habe Gas gegeben, alles hat gepasst, obwohl die Nadja wirklich schnelle Ski gehabt hat."

Sie wollten heute den Kompromiss zwischen Windschlüpfrigkeit und Kälteschutz finden. Wie hatten Sie die minus 20 Grad im Griff?
"Ich habe drei Masken getragen, zwei dicke und eine aerodynamische drübergezogen. Mein Gesicht war warm. Und schnell war ich auch."

Frage: Wie werden Sie feiern?
"Ich denke, nur in meinem Wohnmobil. Ich kann gut kochen, aber nicht sehr variantenreich. Gestern war es Lachsfilet, vorgestern gegrilltes Huhn, und heute gibt es noch einmal Huhn. Meine Schwester wird da sein und die Coaches. Denn morgen gibt es noch ein Rennen. Aber morgen Abend bin ich auf einer Super-Bowl-Party in Innsbruck. Mein Team sind die Broncos, aber die New England Patriots haben mein Team geschlagen, deshalb hoffe ich, dass die Patriots gewinnen werden."

Heute sind sogar Tränen bei Ihnen geflossen. Was hat Sie so überwältigt? War es die Zahl 50?
"Die Rekorde bedeuten alles für mich. Deshalb fahre ich, um Rekorde zu machen. 50 ist ein großer Punkt in meiner Karriere. Das zu erreichen, habe ich mir nie vorstellen können."

Was sind die neuen Ziele?

"Mein Ziel ist immer nur, das nächste Rennen zu gewinnen. Ich schaue nur auf morgen. Was danach kommt, kommt. Rekorde bedeuten alles, aber das Wichtigste für mich ist, mich auf das Skifahren zu konzentrieren. Und am Ende der Saison schauen wir mal, was ich erreichen kann."

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