Von Odermatt bis Shiffrin: Es ist noch nicht die WM der Favoriten

Geschlagen: Odermatt und Kriechmayr
Die Ski-Weltmeisterschaft in Frankreich verdeutlicht, wie stark der öffentliche Druck auf Topstars lasten kann. Davon profitiert derzeit auch Österreich.

Hätte vor dieser WM jemand prophezeit, dass das österreichische Ski-Team nach vier Bewerben viermal so viele Medaillen hat wie die Schweiz, er wäre als Fantast und Spinner abgetan worden. Nach den Leistungen in diesem Winter war das wohl eher andersherum zu erwarten gewesen.

Schadenfreude über diesen Fehlstart des Erzrivalen wäre freilich fehl am Platz. Zum einen dauert die WM noch lange, zum anderen zeigt sich gerade wieder einmal, wie schwierig es für Favoriten ist, die eingeplanten und oft auch eingeforderten WM-Medaillen einzufahren. Schlag nach bei Marco Odermatt im Super-G oder auch bei Mikaela Shiffrin in der Kombination.

Es wird kein Zufall sein, dass zum wiederholten Male einem Skifahrer aus Kanada bei einer WM die große Stunde schlägt. Ein Rennläufer wie James Crawford hat bei einem Großereignis freie Fahrt, öffentlicher oder medialer Druck sind ihm und seinen Landsleuten fremd.

Und genau deshalb kann man die Auftritte von Alexis Pinturault nicht hoch genug einschätzen. Er kommt aus Courchevel, er ist das Gesicht dieser WM, er sollte abliefern wie Marcel Hirscher 2013 am letzten Tag der WM in Schladming im Slalom.

Der Lokalmatador hat bei seiner Heim-WM die Erwartungen nicht nur erfüllt, er hat sie übertroffen. Nach zwei Rennen hält Pinturault bei Gold und Bronze.

Von Odermatt bis Shiffrin: Es ist noch nicht die WM der Favoriten

Kommentare