Villach protestiert: Krimi im Derby gegen KAC hat ein Nachspiel

Vor dem Schuss von Caron war die Uhr laut Liga bei 00:00
Der VSV erzielte kurz nach dem Beginn der Schlusssirene das 3:3. Die Villacher glauben nicht, dass das Spiel schon zu Ende war.

Gehen die Uhren in Klagenfurt anders? Das vermutet zumindest der Villacher SV, der nicht glauben will, dass die 60 Spielminuten zum Zeitpunkt des Treffers von Jordan Caron zum 3:3 bereits absolviert waren. Als der Villacher schoss, war in Klagenfurt die Uhr auf 0:00 gesprungen und die Schlusssirene ertönt. Nach dem Video-Beweis wurde das Tor nicht gewertet, und der KAC ging als 3:2-Sieger vom Eis.

Schon wenige Sekunden davor hatte VSV-Coach Rob Daum vergeblich interveniert, dass bei einem Icing auf der Matchuhr eine Sekunde weitergelaufen war. Doch die Uhr blieb bei 13 Sekunden.

Am Tag nach der Niederlage legte der VSV Protest gegen die Wertung ein. In einer Aussendung schreiben die Villacher: „Nach Studium aller verfügbaren Videosequenzen und Analysen ist ersichtlich, dass der Puck vor Ablauf der regulären Spielzeit die Torlinie überquerte.“

Das soll an der Hallenuhr in Klagenfurt liegen. Denn genau genommen müsste die Uhr nach dem Umspringen auf 00:00 die Hundertstelsekunden bis 00:00,00 herunterzählen. So sei es auch in Villach. Wenn dem so ist, dann müsste geklärt werden, ob beim ersten Bully die Uhr sofort auf 19:59 umgesprungen ist, oder eine Sekunde später.

Geringe Chancen für Villach

Dass der Antrag der Villacher Chancen auf Erfolg hat, ist eher gering. Alle Spiele der ICE Hockey League werden im Situation Room in Ebensee mitverfolgt und strittige Situationen sofort aus allen zur Verfügung stehenden Blickwinkel kontrolliert. Sekunden nach dem Sekundenkrimi verlautbarte die Liga bereits, dass das dritte Villacher Tor nicht zu werten sei.

Doch die Sache könnte natürlich Folgen für die Zukunft haben. Vielleicht sollte in allen Arenen wie in der NHL die Zeit in den letzten Spielsekunden im gleichen Format herunterlaufen.

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