Verletzung beendet Schairers Medaillentraum

Markus Schairer muss verletzungsbedingt auf das WM-Finale verzichten.
Snowboard-Crosser Markus Schairer muss auf ein Antreten im Finale verzichten.

Für Österreichs größte Medaillenhoffnung Markus Schairer ist der Traum von Edelmetall bei den Weltmeisterschaften am Kreischberg geplatzt. Der Snowboard-Crosser zog sich in der Qualifikation am Donnerstag bei einem Sturz im Zielraum eine Kapselverletzung im linken Sprunggelenk und einen Bluterguss zu. Ein Antreten des Vorarlberger im (heutigen) Finale ist daher nicht möglich.

Schairer hatte in der Qualifikation drittbeste Zeit aufgestellt, beim Abbremsen im Zielraum erwischte er eine Welle und überschlug sich. „Es waren ganz blöde Umstände, dass es mich aufgestellt hat. Das wird im Finale interessant, das Ziel ist nicht länger und größer geworden. Der Zielraum ist relativ steil und eisig. Zum Abbremsen ist es mit dem Snowboard auf einer Kante schwieger als mit den Ski auf zwei Kanten“, erzählte er.

Nach der Qualifikation war er noch zuversichtlich gewesen, doch als er die Snowboard-Schuhe auszog, spürte er, dass mit dem Knöchel etwas nicht stimmt. „Als wir im Hotel waren, war der Knöchel sehr dick und blau und heiß und auftreten war schier unmöglich.“ Schairer ließ sich im LKH auf der Stolzalpe untersuchen, gebrochen ist nichts.

Bis ein Uhr in der Nacht und ab halb sieben in der Früh ließ er sich therapieren, ehe er sich eingestehen musste, dass ein Finalantritt unmöglich ist: „Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand. Es war unmöglich, in den Snowboard-Boot reinzukommen. Und selbst wenn ich reingekommen wäre, hätte ich mir eingestehen müssen, dass es keinen Sinn macht, wenn ich heute an den Start gehe. Ich bin schon oft genug halbschwammig da oben gestanden. Und heute wäre es ums Gewinnen gegangen, und das wäre nicht möglich gewesen.“

Schwere Entscheidung

Der 27-Jährige Weltmeister von 2009 und Vizeweltmeister von 2013 bedankte sich bei seinen Trainern, dass sie mithalfen, die Vernunft siegen zu lassen. „Ich wäre wahrscheinlich wieder als Angeschossener an den Start gefahren. Wir haben beim Frühstück die Entscheidung zusammen getroffen, dass ich heute nicht antrete.“
Schairer wird nun am Samstag weitere Untersuchungen machen, dann wird man sehen, wie es weitergeht. „Nun muss ich abwarten, bis der Bluterguss rausgeht und ich den Fuß halbwegs belasten kann.“

Für Schairer ist es nicht die erste Verletzung im Umfeld von Großereignissen. Am 20. Dezember 2013 hatte er sich in Lake Louise das AC-Gelenk gebrochen und vier Bänder in der Schulter gerissen. Für ihn begann ein Wettlauf mit der Zeit, um bis zu den Olympischen Spielen in Sotschi fit zu werden. Dort trat er dann „schmerzfrei“ an, allerdings war im Achtelfinale Endstation.

Übrig bleiben damit drei Österreicher, die im Finale um einen Spitzenplatz kämpfen werden: Alessandro Hämmerle und Julian Lüftner sowie die einzig verbliebene Dame, Maria Ramberger. Ab 11:45 (live auf ORF1) ist das Trio gefordert.

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