Swiss-Ski trennt sich von Herren-Chef
Nach der Pleitenserie der Schweizer Ski-Herren muss Cheftrainer Osi Inglin mit Saisonende gehen. Swiss-Ski hat am Donnerstag das Ende der Ära Inglin nach dem laufenden Winter bestätigt. "Aufgrund der fehlenden Resultate in der laufenden Saison hat sich Swiss-Ski entschieden, die Stelle neu zu besetzen", hieß es in einer Verbandsmitteilung. Der 44-jährige Inglin besitze von einigen Seiten "nicht mehr den Rückhalt und das vorbehaltlose Vertrauen".
Verbandsboss Urs Lehmann meinte zur Entscheidung: "Die aktuelle Situation und die Umstände erfordern einen Neuanfang mit frischen Kräften. Die Qualitäten von Osi Inglin sind deshalb nicht grundsätzlich infrage gestellt. Wir prüfen derzeit Möglichkeiten, um das große Know-how und die Erfahrung von Inglin in unserem Verband zu behalten, indem wir ihn in einer anderen Funktion weiterbeschäftigen.“
Nachfolge-Kandidaten
Die Schweizer Herren sind bei der WM in Schladming ohne Medaille geblieben. Inglin, der im Jänner 2011 die Nachfolge von Martin Rufener angetreten hatte, hat die schlechteste Saison in der Geschichte des Weltcups zu verantworten. In 26 Rennen in diesem Winter gab es nur einen Podestplatz: der dritte Platz von Carlo Janka in der Super-Kombination in Wengen. In Abfahrt, Super-G, Riesentorlauf und Slalom taucht derzeit kein Schweizer in den Top 20 des Weltcups auf.
Inglins größtes Pech war der Rücktritt von Didier Cuche sowie die schwere Knieverletzung von Beat Feuz. Das Duo hatte in der vergangenen Saison noch die mangelnde Dichte überdeckt und dauerhaft für positive Schlagzeilen gesorgt. Wer die Schweizer Herren durch den kommenden Olympia-Winter führen wird, ist noch völlig offen. In den vergangenen Monaten waren u.a. auch die beiden Österreicher Andreas Evers und Toni Giger mit dem Schweizer Team in Verbindung gebracht worden.
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