Super-G: Gut gelingt Befreiungsschlag

Nach zwei Nullern in Folge siegte die Schweizerin im Super-G.

Eine so komplexe Sportart wie der alpine Skirennlauf umfasst viele Komponenten: Material, Sicht, Pistenpräparierung, Gesundheitszustand und das Mentale. Lara Gut, die Schweizer Gesamtweltcupsiegerin, fügte nach ihrem doppelten Salto Nullo in Kombination und Abfahrt in ihrem Herzensort Val d’Isère eine weitere hinzu – eine kaum greifbare. "Am Samstagnachmittag habe ich versucht, mit Val d’Isère zu kommunizieren. Ich bin hier hergekommen, alles war toll, aber in den letzten beiden Tagen habe ich den Ski nicht gespürt und mich selbst auch nicht. Das kann man nicht erklären."

Zusammen mit Änderungen an der Materialabstimmung war es dann am Sonntag wieder da, dieses Gut-Gefühl. "Es hat vom ersten Tor an so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte", Ergebnis war der zweite Sieg im zweiten Super-G der Saison.

Vor der "müden" Liechtensteinerin Tina Weirather, die den Frust vom Samstag in Energie umzuwandeln verstand, und vor Elena Curtoni, die als Dritte für den bereits achten Podestplatz der Italienerinnen in dieser Saison sorgte.

Auf und Ab

Gemischte Gefühle nahmen die Österreicherinnen mit. Durchaus zufrieden war die ab Montag 23-jährige Tirolerin Stephanie Venier, die als Sechste ihr bislang bestes Karriereresultat einfuhr. Der große Rückstand von 1,72 Sekunden auf Lara Gut ärgerte die junge Dame aus Oberperfuss freilich: "Eine Sekunde wäre sicherlich noch drinnen gewesen", ihre Startnummer acht war eher kein Vorteil. Denn der Kurs von ÖSV-Coach Roland Assinger "war tricky. Später wurde es mit den Funksprüchen der Trainer dann besser."

Cornelia Hütter (Nummer fünf), am Samstag noch Zweite in der Abfahrt, schied nach guter Fahrt aus. "Ich muss riskieren, heute war ich über dem Limit", resümierte die Steirerin, die einiges an Selbstvertrauen getankt hat. Ab Mittwoch trainieren die Speed-Damen in Zauchensee, dabei sind auch Nicole Schmidhofer (Zehnte nach ihrem Kreuzbandriss), Ramona Siebenhofer und Christine Scheyer (je 15.).

Die Vorarlbergerin Scheyer nimmt die Plätze elf, neun und 15 mit – "jetzt mach’ ich mir mal Gedanken, was die nächsten Ziele sind", sagte die 22-Jährige aus Götzis nach den Weltcup-Einsätzen Nummer acht, neun und zehn.

1.

Lara Gut (SUI)

1:23,24

Min.

2.

Tina Weirather (LIE)

1:23,37

+0,13

3.

Elena Curtoni (ITA)

1:24,45

+1,21

4.

Nadia Fanchini (ITA)

1:24,48

+1,24

5.

Tessa Worley (FRA)

1:24,56

+1,32

6.

Stephanie Venier (AUT)

1:24,96

+1,72

7.

Ilka Stuhec (SLO)

1:24,99

+1,75

8.

Joana Hählen (SUI)

1:25,04

+1,80

9.

Francesca Marsaglia (ITA)

1:25,14

+1,90

10.

Nicole Schmidhofer (AUT)

1:25,17

+1,93

11.

Jasmine Flury (SUI)

1:25,22

+1,98

12.

Priska Nufer (SUI)

1:25,25

+2,01

13.

Ragnhild Mowinckel (NOR)

1:25,44

+2,20

14.

Marta Bassino (ITA)

1:25,45

+2,21

15.

Ramona Siebenhofer (AUT)

1:25,52

+2,28

.

Christine Scheyer (AUT)

1:25,52

+2,28

17.

Johanna Schnarf (ITA)

1:25,55

+2,31

18.

Laurenne Ross (USA)

1:25,64

+2,40

19.

Corinne Suter (SUI)

1:25,66

+2,42

20.

Federica Brignone (ITA)

1:25,68

+2,44

21.

Mirjam Puchner (AUT)

1:25,96

+2,72

22.

Tiffany Gauthier (FRA)

1:25,97

+2,73

23.

Maria Therese Tviberg (NOR)

1:26,08

+2,84

24.

Valerie Grenier (CAN)

1:26,10

+2,86

25.

Elisabeth Görgl (AUT)

1:26,12

+2,88

26.

Elena Fanchini (ITA)

1:26,20

+2,96

27.

Denise Feierabend (SUI)

1:26,35

+3,11

28.

Edit Miklos (HUN)

1:26,40

+3,16

29.

Stacey Cook (USA)

1:26,43

+3,19

30.

Breezy Johnson (USA)

1:26,46

+3,22

Weiter:

33.

Nina Ortlieb (AUT)

1:26,86

+3,62

Ausgeschieden u.a.: Cornelia Hütter, Sabrina Maier (beide AUT), Marusa Ferk (SLO), Michelle Gisin (SUI), Sofia Goggia (ITA), Viktoria Rebensburg (GER), Marie-Michele Gagnon (CAN)

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