Sofia Goggia dominiert das Abfahrtstraining in Zauchensee
Sofia Goggia hat es eilig, daran hat auch der Jahreswechsel nichts geändert. Im Abschlusstraining für die Abfahrt in Altenmarkt-Zauchensee (Samstag, 10.45 Uhr) war die Olympiasiegerin aus Italien am Freitag abermals die Schnellste, in 1:47,19 Minuten bewältigte die 29-Jährige die Kälberloch-Piste.
„Ich bin gut gefahren. Oben war ich nicht so gut, aber im mittleren Teil bin ich meine Linie gefahren“, sagte die dreifache Saisonsiegerin, die nun – von ihrer Verletzungspause wegen eines Knöchelbruchs im Frühjahr 2021 abgesehen – schon sieben Abfahrten in Serie gewonnen hat.
Für eine Überraschung sorgte Multisportlerin Ester Ledecka, die zuletzt vor allem auf dem Snowboard unterwegs war: Die tschechische Olympiasiegerin in zwei Sportarten brauchte nur drei Hundertstelsekunden länger als Sofia Goggia und verwies die Schweizerin Lara Gut-Behrami um 67 Hundertstel auf den dritten Rang.
Österreicherinnen mit Luft nach oben
Mirjam Puchner handelte sich 1,27 Sekunden Rückstand ein. „Es war ein bissl besser als im ersten Training am Donnerstag, aber nicht fehlerfrei“, sagte die Salzburgerin, die als Siebente drittbeste Österreicherin hinter Christine Scheyer (5./+0,93) und Nadine Fest (6./+1,25) war.
„Oben hab’ ich mich ziemlich eingebaut“, gestand die Vorarlberger „Instinktfahrerin“ Scheyer, die allmählich wieder in Schwung kommt nach ihrer langen Pause.
Ramona Siebenhofer (14./+1,75) hatte durchaus einige Mühe. „Es ist mir lieber, wenn’s im Training nicht so läuft, denn dann habe ich auf das Rennen hin noch ein bissl was zu tun“, sagte die Steirerin. „Und hier sind noch einige Meter drinnen.“
Pech hatte die Salzburgerin Sabrina Maier, die nach einem Verschneider zu Sturz kam und im Fangnetz landete. Die Saalbacherin konnte aber auf ihren Skiern noch ins Ziel fahren. „Ich bin über eine Bodenwelle nicht gut mitgekommen, und dann hat es mir die Skier auseinandergezogen“, sagte Maier nach ihrer „Brez’n“, die sie unbeschadet überstanden hat.
Gehen und Kommen
Nicht am Start ist Mikaela Shiffrin, die Siegerin des Nachtslaloms von Schladming feilt an diesem Wochenende an den technischen Disziplinen, wo die Amerikanerin in den letzten Wochen einigen Aufholbedarf ausgemacht hat. Zwischen den zahlreichen Rennen hatte sie kaum Zeit fürs Training, zudem war sie ja auch noch durch einen Corona-Infektion außer Gefecht. Und anders als sonst hat die 26-Jährige ja dieses Mal auf eine Pause Mitte Dezember verzichtet.
Auch Shiffrins Teamkollegin Breezy Johnson fehlt an diesem Wochenende. In jeder Abfahrt dieses Winters war 25-Jährige Zweite, nun hat ein Trainingssturz die Amerikanerin außer Gefecht gesetzt – neben Prellungen sorgt vor allem eine Schnittwunde am Knie für Probleme, die mit mehreren Stichen genäht werden musste.
Dafür schnallt Petra Vlhova erstmals in dieser Saison wieder die langen Skier an, zuletzt war die Slowakin am 27. Februar 2021 im italienischen Val di Fassa Zwölfte in der Abfahrt geworden. Durchaus auch ein olympischer Fingerzeig in Richtung Kombination bei den Spielen in Peking. Mehr als der 31. Rang vom Freitag (+2,87) ist der 26-Jährigen durchaus zuzutrauen, auch wenn es bislang in den Speeddisziplinen erst für einen Podestplatz gereicht hat (Zweite im Super-G in Garmisch-Partenkirchen vor knapp einem Jahr).
1. Goggia (ITA) 1:47,19, 2. Ledecka (CZE) +0,03, 3. Gut-Behrami (SUI) +0,70, 4. Na. Delago (ITA) +0,77, 5. Scheyer +0,93, 6. Fest +1,25, 7. Puchner +1,27, 15. Siebenhofer +1,75, 20. Rädler +2,05, 22. Tippler +2,24, 27. Venier +2,60, 33. Heider +3,06, 35. Nussbaumer +3,22, 36. Hütter +3,25, 41. Reisinger (alle AUT) +3,88. Gestürzt: Maier (AUT).
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