Snowboarder Schairer siegt

Markus Schairer siegte in Schruns, "200 Meter von daheim entfernt".
Der Vorarlberger feiert im Montafon einen Heimsieg im Snowboard-Cross-Weltcup.

Besser kann die Saison nicht starten als mit einem Weltcupsieg in der Heimat. Markus Schairer setzte beim Heim-Weltcup der Snowboardcrosser im Montafon ein kräftiges Ausrufezeichen in der Olympiasaison. Der 26-Jährige hat den Schock über den Kreuzbandriss von Teamkollegen Michael „Gino“ Hämmerle in Schruns erfolgreich weggesteckt.

Nach dem Jubel über den Heimerfolg führte Schairer der erste Weg zu Hämmerle, der frisch operiert im Zielraum der Hochjoch-Strecke stand. „Die Woche hat so mies angefangen. Die Verletzung von Gino war ein Dämpfer. Im Training war es schwierig, aber heute habe ich versucht, das auszublenden. Ich war sehr glücklich, dass es Gino auf den Berg geschafft hat, mit Krücken dasteht und Daumen drückt. Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird. Ich habe in seinem Gesicht gesehen, dass er sich auch für mich freut“, sagte Schairer. Und hoffte, dass Hämmerle die Antibiotika bereits abgesetzt hatte, um mit ihm ein Bier zu trinken.

Für ihn sei alles genau so verlaufen, wie er sich das vorgestellt habe, erklärte Schairer. „Ich habe gewusst, dass ich heute der Schnellste bin. Und dass nur ich selbst mich schlagen kann. Quali gewonnen, Heats gewonnen, Rennen gewonnen. Ich bin überglücklich. Es ist einfach schön, wenn man in die Menge schaut und hört, wie die Leute jubeln.“ Es sei „das Krasseste“, 200 Meter von daheim entfernt zu siegen. „Die Menge hat mich ins Ziel getragen.“ Auf Rang 26 kam Hanno Douschan, Julian Lüftner wurde 38., Alessandro Hämmerle 40. Die Top 48 standen im Finale.

Kaputtes Gesicht

Bei den Damen hatte es Susanne Moll in das 24er-Finale geschafft. Sie war mit ihrer Leistung nicht ganz zufrieden. „Ich habe mir schon eine bessere Platzierung erwartet. Ich habe blöde Fehler gemacht, aber man muss riskieren. Ich bin zwei Mal gestürzt, mein Helm ist kaputt, auch das Gesicht ist kaputt. Aber mir geht es gut“, meinte die Vorarlbergerin. Heute verteidigt sie mit Maria Ramberger den Teamerfolg vom Vorjahr.

Samstag-Ergebnisse vom Snowboard-Cross-Weltcup in Schruns/Montafon - Herren: 1. Markus Schairer (AUT) - 2. Omar Visintin (ITA) - 3. Kevin Hill (CAN) - 4. Stian Sivertzen (NOR) - 5. Lluis Marin Tarroch (AND) - 6. Anton Lindfors (FIN). Weiter: 26. Hanno Douschan (AUT) - 38. Julian Lüftner (AUT) - 40. Alessandro Hämmerle (AUT). In Qualifikation gescheitert: 54. Christopher Fischer (AUT)

Damen: 1. Eva Samkova (CZE) - 2. Dominique Maltais (CAN) - 3. Helene Olafsen (NOR) - 4. Chloe Trespeuch (FRA) - 5. Zoe Gillings (GBR) - 6. Jacqueline Hernandez (USA). Weiter: 11. Susanne Moll (AUT). In Qualifikation gescheitert: 27. Maria Ramberger (AUT)

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