Nicole Hosp kehrt zurück an ihren Urlaubsort
Mikaela Shiffrin hier, Mikaela Shiffrin dort: Wer soll diese US-Dame im Slalom stoppen? – Das schien die einzige Frage, die es nach der vergangenen Saison zu beantworten galt. Fünf der acht Slaloms hatte sie gewonnen, die Olympia-Goldene und die Disziplinenwertung gab es noch obendrauf. Doch in ihrer Paradedisziplin will es für die 19-jährige Miss Slalom in dieser noch jungen Saison nicht so recht klappen.
In Levi musste sie sich mit Rang elf zufriedengeben. In Aspen wurde sie Fünfte. Dafür setzten sich zwei routinierte Läuferinnen durch: Tina Maze und Nicole Hosp. Im dritten Slalom der Saison in Åre will Shiffrin am Samstag an alte Erfolge anschließen (9.30 bzw. 12.30 Uhr, live ORFeins): Schließlich konnte sie auf dem WM-Hang von 2007 die letzten beiden Weltcup-Slaloms gewinnen.
Große Genugtuung
Wie es sich anfühlt, zu siegen, weiß Nicole Hosp nur zu gut. In Aspen vor zwei Wochen wurde ihre Geduld belohnt. Nach sechs Jahren kehrte die 31-jährige Tirolerin dorthin zurück, wo sie früher Stammgast war: an die Spitze der Ergebnisliste. "Es war eine riesengroße Erleichterung, eine Bestätigung fürs Weitermachen in den harten Jahren mit Verletzungen, schlechten Startnummern und mäßigen Leistungen", sagt Hosp über den Erfolg in Aspen, den ihr Kritiker nicht mehr zugetraut hatten. "Im Frühling haben mich viele gefragt, ob ich jetzt aufhöre. Mein Gefühl hat mir gesagt, dass da noch etwas für mich bereitsteht. So gesehen war Aspen auch eine Genugtuung."
Zum schwedischen Weltcup-Ort hat die Bichlbacherin sowieso eine besondere Beziehung: Dort wurde sie 2007 Riesenslalom-Weltmeisterin. "Zu Åre hab’ ich sehr positive Erinnerungen", erzählt Nicole Hosp. "Das kann man sich vorstellen wie einen Urlaubsort, in den man immer wieder gerne fährt, weil man schon so viele gute Dinge dort erlebt hat."
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