Die ungewohnte Leichtigkeit von Skispringer Stefan Kraft

Gäbe es Haltungsnoten für die Körpersprache, Stefan Kraft hätte sich wohl eine 20,0 verdient. Für seine Souveränität, Ruhe und Lockerheit, die er vor dem Weltcupauftakt der Skispringer in Ruka (Samstag) ausstrahlt.
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In der Vergangenheit war der Salzburger vor dem ersten Saisonspringen oft hippelig und unruhig und er wirkte dabei regelrecht getrieben. Aber diesmal ist alles aus.
Mag durchaus sein, dass Stefan Kraft mit seinen 30 Jahren inzwischen innerlich ein wenig zur Ruhe gekommen ist. Der Pongauer hat im Sommer geheiratet und eine sechswöchige Weltreise hinter sich, die ihn nach Bali, Sydney, Hawaii, Los Angeles und nach Paris führte. Ganz bestimmt ist auch die Vorbereitungszeit verantwortlich für das positive Gemüt des ehrgeizigen Pongauers.
Denn erstmals seit vielen Jahren wird Kraft nicht von irgendwelchen Wehwehchen und körperlichen Problemen geplagt. „Ich habe Kraftwerte, wie schon lange nicht mehr“, versichert der dreifache Weltmeister. Chefcoach Andreas Widhölzl gerät angesichts der Frühform seines Schützlings in Schwärmen. „Er ist richtig gut drauf.“
Das erklärt die positive Grundstimmung von Stefan Kraft, der bislang eher dafür bekannt war, erst im Laufe der Saison auf Touren zu kommen. Das belegen auch die Zahlen: Nur fünf seiner 30 Weltcupsiege hat der 30-Jährige vor dem Jahreswechsel gefeiert.
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