Kraft: "Wenn es um etwas geht, beste Sprünge zeigen"

Titelverteidiger Stefan Kraft ist noch ein Stückchen von seiner Form aus der Vorsaison entfernt.
Der Titelverteidiger fährt in der Rolle des Jägers zur Tournee.

Stefan Kraft nimmt die 64. Vierschanzen-Tournee am Montag als Titelverteidiger in Angriff. Im Vorjahr war er in Oberstdorf mit seinem ersten Weltcupsieg gestartet, im heurigen Winter gelangen ihm bisher aber nur selten optimale Flüge. Dank des Trainings kurz vor Weihnachten sieht sich der 22-Jährige aber nun auf einem guten Weg.

"Bei der Tournee geht es jetzt darum, zu zeigen was man draufhat. Dass man dann, wenn es um etwas geht, die besten Sprünge zeigt. Das liegt mir ja ganz gut", zeigte sich der Salzburger, der zu Jahresbeginn für den siebenten ÖSV-Gesamtsieg in Serie gesorgt hatte, optimistisch.

Nach vier Platzierungen zwischen vier und acht als besten Saison-Resultaten sieht sich Kraft vor der 64. Auflage aber eher in der Rolle des Jägers. "Die großen Favoriten sind sicher andere. Aber ich glaube, dass auch mit uns zu rechnen ist. Wir sind auf einem sehr guten Weg und haben es gut hinbekommen."

Stefan Kraft äußerte sich vor der Tournee über:

die Ausgangsposition:

"Es ist eine ganz andere Situation als im Vorjahr. Diesen Winter war es nicht so leicht, reinzustarten, denn es war bis Engelberg nie ein lockeres Training möglich. Springerisch war ich in dieser Saison noch nicht so locker und frei. Aber wir haben gut trainiert, ich freue mich auf die Tournee. Es ist gut, dass sie jetzt beginnt, ich bin bereit."

das Antreten als Titelverteidiger:

"Ich versuche, mit Spaß dabeizusein. Das Umfeld und meine Rolle im Team hat sich nicht geändert, außer vielleicht, dass ich jetzt auch selbst Tipps geben kann. Der Rummel motiviert mich, ich genieße es."

die Favoritenrolle:

"Die großen Favoriten sind sicher andere. Aber ich glaube, dass auch mit uns zu rechnen ist. Der Michi (Hayböck, Anm.) hat es zweimal gezeigt. Wir sind auf einem sehr guten Weg und haben es gut hinbekommen. Bei der Tournee braucht man einen lockeren, guten Start."

den Druck:

"Ich versuche, cool und locker zu bleiben, aber das ist oft einfacher gesagt. Ob es gelingt, das weiß man erst nachher. Es geht darum, zu zeigen, was man draufhat. Dass man dann, wenn es um etwas geht, die besten Sprünge zeigt. Das liegt mir ja ganz gut."

seine körperliche Verfassung:

"Der Krafttest zuletzt in Engelberg war mein mit Abstand bester Test. Das beweist, dass wir gut im Rhythmus sind."

das Material:

"Das ist etwas, wo man nichts herschenken darf. Da hatten wir noch Reserven."

die Schanze in Oberstdorf:

"Diese Schanze mag ich sehr gerne. Im Vorjahr war es mit dem Sieg ein tolles Gefühl. Nur in Österreich wird es dank der heimischen Fans noch cooler."

Weihnachten:

"Ich verbringe die Feiertage zuhause bei meiner Familie und bei der meiner Freundin. Mit gemütlich zusammensitzen, quatschen, etwas spielen und auftanken. Denn die nächsten Wochen werden schwierig genug."

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