Schlierenzauer springt in Lahti auf das Podest

Erfolg: Gregor Schlierenzauer wurde Dritter hinter Kamil Stoch (Pol) und Severin Freund (D).
Nach langer Durststrecke wird der Tiroler im Einzelbewerb Dritter, der Pole Stoch gewinnt.

Nach dem Sieg im Teamspringen am Samstag zeigten die Österreicher auch im Einzelspringen am Sonntag starke Leistungen. Bester ÖSV-Adler war Gregor Schlierenzauer, der Dritter wurde und damit endgültig den Weg aus seinem Zwischentief fand. Erstmals seit dem Skifliegen am Kulm am 12. Jänner stand der 24-Jährige wieder auf dem Podest.

Erfreulich war die mannschaftliche Geschlossenheit der Österreicher, die durch Stefan Kraft, Andreas Kofler, Michael Hayböck und Thomas Diethart auch noch auf den Plätzen vier, fünf, sieben und acht landeten. Dadurch führen die Österreicher im Nationencup mit 300 Punkten vor Deutschland.

ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner war zufrieden: "Bei Kraft hat man schon in Willingen gemerkt, dass es mit ihm aufwärts geht. Hayböck ist jetzt ein Top-10-Springer, war früher ein Top-20-Springer und hat die Möglichkeit, ganz vorne mitzumischen."

Gregor Schlierenzauer resümierte die Lahti-Bewerbe: "Das war ein Super-Wochenende für mich. Im Einzel ist es mir wieder gelungen, einen Schritt nach vorne zu kommen. Bei der Dichte im Weltcup auf dem Podest zu stehen, ist immer schön. Jetzt möchte ich die Saison noch lässig durchziehen."

Mann des Tages war allerdings der Pole Kamil Stoch. Der 25-Jährige, nach dem ersten Durchgang noch Zweiter, zeigte einen sensationellen zweiten Sprung. Er flog bis ins Flache, bei 134,5 Metern setzte er noch einen Telemark und verletzte sich dabei leicht am Knie. Stoch feierte seinen fünften Saisonsieg und gewann vor dem Deutschen Freund, den er auch von der Spitze des Gesamtweltcups verdrängte.

Endstand:
1. Kamil Stoch POL 131,0/134,5 281,0
2. Severin Freund GER 131,5/129,5 277,4
3. Gregor Schlierenzauer AUT 126,0/130,0 270,2
4. Stefan Kraft AUT 126,0/129,5 266,5
5. Andreas Kofler AUT 128,5/129,0 263,3
6. Peter Prevc SLO 126,0/130,5 261,3
7. Michael Hayböck AUT 126,0/126,5 259,5
8. Thomas Diethart AUT 126,5/125,5 258,8
9. Noriaki Kasai JPN 128,0/125,0 257,1
10. Anssi Koivuranta FIN 130,0/123,0 256,4
11. Nejc Dezman SLO 122,5/126,0 249,1
. Anders Bardal NOR 118,0/133,5 249,1
13. Marinus Kraus GER 125,0/123,0 248,3
14. Simon Ammann SUI 123,0/122,0 247,8
15. Antonin Hajek CZE 128,0/117,5 243,8
16. Lauri Asikainen FIN 124,0/120,0 242,5
17. Jernej Damjan SLO 119,5/124,0 241,8
18. Wolfgang Loitzl AUT 120,0/127,0 241,3
Weiter:
36. Manuel Fettner AUT 115,9 (118,5)

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