Nach Materialskandal bei der WM: Mildes Urteil für Norwegens Skispringer

Die norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann Andre Forfang
Marius Lindvik und André Forfang wurden für drei Monate gesperrt. Der WM-Titel wird Lindvik aber nicht aberkannt.

Es war der große Skandal bei der Nordischen WM heuer in Trondheim: Auf einem heimlich gefilmten Video sind Mitglieder des norwegischen Skisprung-Teams zu sehen, wie sie die Sprunganzüge präparieren und manipulieren.

Nun fällte die Ethikkomission der FIS ein Urteil - und das ist für die norwegischen Skispringer vergleichsweise milde.

Denn die Topstars Marius Lindvik und Johann Andre Forfang fassten nur eine dreimonative Sperre aus und werden deshalb beim Weltcup-Auftakt im Herbst wieder im Einsatz sein.

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2.130 Euro Geldstrafe

Dazu kommt eine Geldstrafe in Höhe von 2.130 Euro. Von einer nachträglichen Disqualifikation bei den Weltmeisterschaften in Trondheim ist indes keine Rede. Marius Lindvik hatte auf der Normalschanze die Goldmedaille gewonnen.

Bei den Untersuchungen der FIS wurden 38 Zeugen befragt und 88 Beweisstücke gesichtet. Lindvik und Forfang erklärten, dass sie die nächtlichen Anpassungen an ihren Sprunganzügen hätten prüfen und Fragen dazu stellen sollen. Ihnen wird allerdings kein tatsächliches Wissen um die Manipulationen vorgeworfen. 

Offen ist noch, wie bei den Verantwortlichen geurteilt wird. Der norwegische Sender TV2 hatte zuletzt gemeldet, dass gegen die Cheftrainer Magnus Brevig und zwei Assistenten 18-monatige Sperren angestrebt würden.

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