Sechs Schweizer unter den Top-Drei: Österreich geht bei Team-Kombi leer aus

Sechs Schweizer in den Top drei: Die Team-Kombination der Männer bei der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm hat sich zu einem Schweizer Triumphzug entwickelt. Franjo von Allmen/Loic Meillard siegten vor Alexis Monney/Tanguy Nef und Stefan Rogentin/Marc Rochat.
Die ÖSV-Teams gingen leer aus. Als einzige kamen Daniel Hemetsberger/Fabio Gstrein als Fünfte in die Wertung. Manuel Feller/Vincent Kriechmayr, Dominik Raschner/Stefan Eichberger und Marco Schwarz/Stefan Babinsky blieben im Slalom auf der Strecke.
Hemetsberger: "Um Alzerl nicht ausgegangen"
"Das Gefühl war eigentlich recht gut, oben habe ich mir gedacht, würde es passen. Unten habe ich anscheinend etwas verloren oder ein bisschen mehr. Probiert hätte ich es, vorwerfen kann ich mir auch nichts", sagte Gstrein, der die siebente Zeit im Slalom fuhr. "Wir haben beide alles reingehaut, es ist sich halt ums Alzerl nicht ausgegangen", befand Hemetsberger. "Ich finde, er hat eine saugute Fahrt gemacht. Ich finde bei mir was, und er findet wahrscheinlich auch was, dann sind wir eh da, wo wir hinwollten."
Jubelstimmung herrschte hingegen ein paar Meter weiter im Schweizer Lager. "Unglaublich cool, die Leistung vom ganzen Schweizer Team. Das ist etwas für die Geschichte", sagte der nunmehrige Doppel-Weltmeister Von Allmen. "Ich bin immer noch zufrieden mit einem Top-zehn-Resultat in meiner zweiten Weltcupsaison. Deswegen ist das, was hier abgeht, für mich nicht in Worte zu fassen." Meillard meinte: "Das ist einfach genial. Es zeigt, dass wir alle gut fahren können und alle fit sind." Von Allmen/Meillard lagen am Ende 0,27 Sek. vor Monney/Nef und 0,43 Sek. vor Rogentin/Rochat. Hemetsberger/Gstrein fehlten 37 Hundertstelsekunden auf Bronze.
Es war der erste Schweizer Triple-Erfolg bei einer WM seit der Abfahrt 1987 in Crans-Montana, damals hatte sich Peter Müller vor Pirmin Zurbriggen und Karl Alpiger durchgesetzt. Insgesamt gab es nun drei Dreifachsiege für Swiss-Ski. 1931 bei der ersten Ski-WM in Mürren hatte Walter Prager in der Abfahrt vor Otto Furrer und Willi Steuri gewonnen.
Viele Slalom-Ausfälle auf Salzpiste
Das Match um die Medaillen begann quasi mit Feller als Startnummer 17 des Slaloms. Doch der Tiroler schied auf der mit Salz behandelten Piste im Mittelteil nach guten Zwischenzeiten aus. "Dass ich momentan richtig gut Slalom fahre, das weiß ich von den letzten Wochen. Das Training hat extrem gut funktioniert und bis dahin war es eben auch sehr, sehr gut. Aber die Piste hat ein bisschen nachgelassen und der Lauf war eher auf der engeren Seite, dann bin ich ein-, zweimal in Bedrängnis gekommen. Man will aber in der Situation nicht vom Gas runter", erklärte er.
"Schade. Wenn ich ein bisschen besser gefahren wäre, wäre der Felli in einer besseren Situation gewesen. So wie er gefahren ist bis zu seinem Fädler, war er sicher einer der besten Athleten heute am Werk", erläuterte Kriechmayr.
Auch Raschner fädelte ein. "Der Fädler passiert im Slalom schon schnell, vor allem bei den Bedingungen", sagte der Tiroler. Es habe zwar etwas aufgeweicht, doch der Grundstock der Piste sei "super da". Schwarz erklärte, er habe sich "sauber geplagt". "Es ist eine sehr enge Kurssetzung, sehr drehend", meinte der Kärntner. Im letzten Teil habe er noch Zeit gutmachen wollen, "dann war es vielleicht ein bisschen früh, dass ich den Ski ausgelassen habe". Auch für ihn endete der Bewerb somit mit einem Ausfall - genauso wie für den Südtiroler Alex Vinatzer, den französischen Olympiasieger Clement Noel oder den Schweizer Daniel Yule.
Ski-WM Team-Kombination der Herren
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Morgen geht's weiter
Ein bis zum Schluss extrem spannender Wettbewerb geht somit zu Ende. Das nächste Mal stattfinden wird die Team-Kombination bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand/Cortina.
Weiter geht's morgen mit dem Riesentorlauf der Damen (9:45 und 13:15 Uhr/live ORF 1).
Wir bedanken uns fürs Mitlesen und wünschen einen schönen Nachmittag! Bis morgen!
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Österreich geht leer aus
Das Endergebnis:
- Schweiz 1 (von Allmen/Meillard) 2:42:38
- Schweiz 2 (Monney/Nef) +0,27 Sek.
- Schweiz 4 (Rogentin/Rochat) +0,43 Sek.
- USA 1 (Cochran-Siegle/Ritchie) +0,69 Sek.
- Österreich 2 (Hemetsberger/Gstrein) +0,80 Sek.
- Italien 2 (Schieder/Kastlunger) +0,93 Sek.
- Italien 3 (Casse/Gross) +1,07 Sek.
- Deutschland (Jocher/Strasser) +1,20 Sek.
- Norwegen 2 (Sejersted/Haugan) +1,30 Sek.
- Frankreich 4 (Bailet/Muffat-Jeandet) +1,48 Sek.
u.a. im Slalom ausgeschieden: Österreich 3 (Babinsky/Schwarz), Österreich 4 (Eichberger/Raschner), Österreich 1 (Kriechmayr/Feller)
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Schweizer Dreifachsieg
Der Halbzeitührende Tanguy Nef kann nicht mit Meillard mithalten und wird Zweiter. Somit gibt es einen Schweizer Dreifachsieg.
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Keine Medaille für Österreich
Loic Meillard verdrängt Österreich vom Podium und übernimmt die Führung mit 43 Hundertstel Vorsprung.
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WM-Titel geht an die Schweiz
Schweiz 4 liegt in Führung, Schweiz 1 und 2 sind noch am Start. Damit ist klar: Die Schweiz holt die dritte Goldmedaille bei dieser WM.
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Nächster Ausfall
Der Italiener Alex Vinatzer fädelt ein, zwei Schweizer stehen noch oben. -
Gstrein wird Dritter
Fabio Gstrein startet super und baut oben seinen Vorsprung aus. Verliert dann allerdings etwas und wird 3. mit 37 Hundertstel Rückstand. Für eine österreichische Medaille wird es ganz eng.
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Letzte Chance: Gstrein am Start
Tobias Kastlunger fällt auch zurück und verdrängt Gross von Platz drei.
Jetzt steht die letzte ÖSV-Hoffnung oben: Fabio Gstrein muss es nun richten! Gemma!
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Stefano Gross zurück
Der 38-jährige Italiener hält oben gut mit, verliert unten aber zu viel - Rang drei.
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Keine Medaille für Norwegen
Timon Haugan verliert kontinuierlich, und das obwohl sein Trainer den Lauf gesetzt hat. Nur Platz vier und damit keine norwegische Medaille.
Es folgen zwei Italiener ehe Fabio Gstrein ins Rennen geht.
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Schweiz geht in Führung
Marc Rochat bringt Schweiz 4 in Führung. Im Ziel stehen 26 Hundertstel Vorsprung auf der Anzeigetafel.
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8 Läufer stehen noch oben
Es geht in die heiße Phase. Die letzten Acht stehen noch oben, darunter mit Fabio Gstrein (4.) auch ein Österreicher.
Der aktuelle Zwischenstand:
- USA 1 2:43:07
- Deutschland (+0,51 Sek.)
- Frankreich 4 (+0,79 Sek.)
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Amiez erreicht das Ziel
Der Franzose fällt allerdings weit zurück - 1,41 Sekunden Rückstand und Platz fünf.
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Was ist denn hier los?! Nächster Ausfall
Auch der Nächste Slalom-Fahrer erreicht nicht das Ziel. Daniel Yule fädelt ebenso ein!
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Auch Noel scheidet aus
Der Franzose fädelt ebenso wie Raschner und Schwarz ein. Damit stehen wir im Slalom bei insgesamt sechs Ausfällen, die Hälfte davon sind Österreicher. -
Führung für die USA
Der folgende Tscheche fällt zurück: 1,94 Sekunden Rückstand und Rang acht. Der US-Amerikaner Benjamin RItchie übernimmt die Führung mit einer halben Sekunde Vorsprung.
Es folgen Slalom-Asse wie Clement Noel, Daniel Yule und Steven Amiez, sowie Marc Rochat und Timon Haugan.
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3 ÖSV-Fahrer, 3 Ausfälle
Der Slalom beginnt für die Österreicher nicht nach Wunsch. Alle drei bisher gestarteten Österreicher sind ausgeschieden.
Alle Hoffnungen ruhen nun auf Fabio Gstrein der als Vierter nach dem ersten Lauf in den Slalom gehen wird.
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Auch Feller ausgeschieden
Gibt's ja nicht! Auch Feller scheidet aus!
Nach super Zwischenzeiten fädelt der 32-Jährige ein.
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Großangriff von Feller
Der Italiener fädelt noch am Anfang des Laufes ein - ausgeschieden.
Jetzt kommt Manuel Feller. Auf geht's!
Der Zwischenstand vor Fellers Fahrt: 1. Deutschland 2:43:58 2. Frankreich 4 (+0,28 Sek.) 3. Schweden (+0,63 Sek.)
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Muffat-Jeandet auf Platz zwei
Der Franzose kommt mit 0,28 Sekunden Rückstand ins Ziel. 15 Läufer stehen noch oben, als Nächstes kommt der Italiener Della Vite.
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Nächster Österreicher out
Nach Marco Schwarz scheidet auch Dominik Raschner aus - Einfädler kurz vor dem Ziel. Puh!
Zwei Läufer noch, dann startet Manuel Feller seinen Großangriff!
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Neuer Führender
Deutschland geht in Führung: Auch Strasser verliert 1,63 Sekunden auf den Lauf von Jakobsen, aber der Vorsprung aus der Abfahrt reicht, mit 0,63 Sekunden Vorsprung übernimmt er die Führung.
Jetzt kommt Raschner!
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Legt Strasser vor?
Der Franzose Rassat wird mit 0,96 Sekunden Rückstand 3., der Finne Hallberg scheidet aus.
Der nächste Slalom-Top-Fahrer steht am Start: Linus Strasser aus Deutschland.
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Kein langes Warten auf nächsten ÖSV-Star
Lange warten müssen wir auf den nächsten Österreicher nicht, es folgen ein Franzose, ein Finne und Linus Strasser (GER), ehe Dominik Raschner ins Rennen geht.
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Schwarz scheidet aus
Marco Schwarz fährt von Beginn weg voll auf Angriff, macht Fehler und scheidet kurz vor dem Ziel aus.
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Der erste ÖSV-Fahrer startet
Seymour (USA) reißt einen Rückstand von 1,09 Sekunden auf, der Kanadier Read 1,67 Sekunden und Miha Oserban (SLO) sogar 2,08 Sekunden.
Für eine Medaille ist der Rückstand nach der Abfahrt zwar etwas zu groß, dennoch, die Spannung steigt jetzt erstmals: Es kommt das erste ÖSV-Ass. Marco Schwarz steht am Start.
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Ohne Chance
Der Este kommt mit 0,95 Sekunden Rückstand, der Israeli mit 3,55 Sekunden im Ziel an.
Es folgen der US-Amerikaner Jett Seymour, der Kanadier Erik Read und der Slowene Miha Oserban.
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Grandiose Bestzeit von Jakobsen
Der Schwede lässt seine Klasse aufblitzen und kommt mit einem Vorsprung von 3,55 Sekunden im Ziel an. Klare Bestzeit!
Die folgenden Slalom-Fahrer aus Estland und Israel sollten ihm nicht gefährlich werden.
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Spanier zurück
Mit den beiden nicht mithalten kann ist der Spanier Joaquim Salarich - Letzter.
Es folgt der erste spannende Slalom-Fahrer mit dem Schweden Kristoffer Jakobsen.
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Tscheche übernimmt Führung
Marek Muller aus Tschechien bleibt drei Hundertstel vor dem Slowaken und übernimmt die Führung.
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Erster Läufer im Ziel
Der 19-jährige Slowake hat bislang noch kein Weltcup-Rennen absolviert und legt mit 1:00,97 die erste Slalom-Zeit in den Schnee.
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In Kürze geht's los
Der zweite Lauf wurde gesetzt von einem norwegischen Trainer.
Den Slalom eröffnen wird der Slowake Adam Novacek.
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Wie sich Ski-Profis einen Slalomlauf merken
Nach der Abfahrt, sind jetzt in Kürze die Slalomfahrer an der Reihe. Dem KURIER haben die ÖSV-Slalom-Asse erzählt, wie sie sich einen Lauf bei der Besichtigung einprägen.
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Weiter geht's um 13:15 Uhr
Um 13:15 Uhr gehts weiter mit dem Slalom, wir melden uns dann wieder live aus Saalbach. Mahlzeit!
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Der Zwischenstand nach der Abfahrt
Hier noch der aktuelle Zwischenstand nach der Abfahrt:
- Schweiz 2 (Monney/Nef) 1:42:09
- Schweiz 1 (von Allmen/Meillard) +0,02 Sek.
- Italien 1 (Paris/Vinatzer) +0,46 Sek.
- Österreich 2 (Hemetsberger/Gstrein) +0,95 Sek.
- Italien 2 (Schieder/Kastlunger) +0,97 Sek.
- Italien 3 (Casse/Gross) +1,01 Sek.
die weiteren ÖSV-Duos: 13. Österreich 1 (Kriechmayr/Feller) +1,31 Sek., 17. Österreich 4 (Eichberger/Raschner) +1,81 Sek., 21. Österreich 3 (Babinsky/Schwarz) +2,46 Sek.
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Abfahrt beendet
Alle Fahrer sind herunten und bis auf den Tschechen Koula haben auch alle das Ziel erreicht.
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Sechs Läufer noch am Start
Darunter etwa ein israelisches und spanisches Team. Die Top-Plätze dürften wohl nicht mehr gefährdet sein.
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Moeller mit guten Zwischenzeiten und einem Schnitzer
Fredrik Moeller, der die Kombi mit Atle Lie McGrath bestreitet, war unterwegs zu einem Spitzenplatz. Dann passierte ihm ein Schnitzer - Letzter.
Die beiden Norweger kennen sich übrigens schon seit Kindheitstagen, drückten sogar gemeinsam die Schulbank.
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Auch großer Rückstand für Eichberger
1,81 Sekunden ist der 24-Jährige im Ziel hinter Monney - Platz 17. -
Monsen stürzt und fährt weiter
Auch Felix Monsen hält oben gut mit, stürzt dann aber liegt schon im Schnee bleibt aber auf der Ideallinie, steht wieder auf und fährt das Rennen zu Ende. Gott sei Dank ist da nichts Gröberes passiert.
Es folgt der letzte Österreicher: Stefan Eichberger!
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Gute Fahrt vom Tschechen
Jan Zabystran reiht sich ex-aequo mit Kriechmayr auf Rang 13 ein. Tolle Fahrt des Tschechen! Es scheint so, als würde die Piste noch gute Zeiten hergeben.
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Deutsche mit Schnitzer
Simon Jocher, der erst kurzfristig für Romed Baumann einsprang, leistet sich oben einen Schnitzer, und reißt einen Rückstand von zwei Sekunden auf.
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Wer kommt noch?
Allen voran natürlich Stefan Eichberger mit Startnummer 28. Das norwegische Einserteam mit Slalomfahrer Atle Lie-McGrath steht auch noch am Start (30). Und auch die Schweden haben noch ein Team, Felix Monsen will für Kristoffer Jakobsen vorlegen.
Als Nächstes startet das einzige deutsche Team: Jocher/Strasser (Startnummer 25).
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Keine Chance
Der Slowake Prielozny und der Slowene Naralocnik können, wie erwartet, nicht mithalten und fallen weit zurück.
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Kriechmayr enttäuscht
Kriechmayr ist enttäuscht, dass nach einer erfolgreichen Speedwoche genau der Lauf im Team mit Manuel Feller nicht aufgegangen ist, sagt er im Ziel. „Das wurmt mich sehr.“ Taktik - für eine gute Startnummer im Slalom - sei es nicht gewesen. „Wenn man gemeinsam am Start steht, will man nicht den anderen mit hinunterziehen.“
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Franzose abgeschlagen
Der letzte Franzose Nils Alphand bleibt auch weit hinterher, allerdings vor Babinsky. Es folgen Fahrer aus der Slowakei und Slowenien.
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Kein Top-Platz für Innerhofer
Bei der WM in Garmisch 2011 hat er Gold, Silber und Bronze gemacht. Heute konnte der mittlerweile 40-Jährige nicht mit den Top-Fahrern mithalten - 1,62 Sekunden Rückstand und Platz 14.
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Es geht wieder weiter
Innerhofer steht bei seinem vermutlich letzten WM-Rennen am Start.
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Die Zuschauer nutzen die Pause, um Autogramme und Selfies von den Skistars einzuheimsen. Hier vom Schweizer Alexis Monney.
© Karoline Krause-Sandner -
Es wird weiter zugewartet
Die Jury berät sich und entschließt noch weiter zuzuwarten. Der nächste am Start wäre Christof Innerhofer, der heute seine letztes WM-Rennen bestreiten könnte. Der 40-Jährige gewann in seiner Karriere insgesamt drei WM-Medaillen.
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