Und heute? Hält der Rekord immer noch, den sich der Jung-70er mit Kristian Ghedina teilt. Mehr als mit seinen vier Siegen schaffte es der Italiener 2004 mit Rang 12 auf Titelseiten – ein Reh hatte Ghedina auf dem Grödener Zielschuss begleitet.
1989 bat ein noch siegloser und nach Kreuzbandrissen rekonvaleszenter Gendarm, in der Grödener TV-Kabine ORF-Legende Robert Seeger assistieren zu dürfen. Später ließ der durch vier Siege noch selbstbewusster gewordene Kärntner den TV-Kontakt nie abreißen.
Und heute? Hat Armin Assinger über 1.000 Mal die Millionenshow moderiert.
2004 erfuhr Hans Knauß in Gröden von seiner Sperre, weil er in Lake Louise gedopt gewesen sei. Verzweifelt beteuerte er seine Unschuld. Zwar attestierte ihm später ein US-Gericht, Opfer eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels gewesen zu sein. Aber ein Renncomeback tat sich Knauß nicht mehr an, zumal er eine Chance beim ORF erhielt.
Und heute? Ist die steirische Frohnatur in Werbung, als Renn-Co-Kommentar und Moderator volkstümlicher Sendungen omnipräsent. „Wenn er’s nur aushalt’, der Knauß.“
Auf der Grödener Abfahrtssiegerliste scheinen Assinger und Knauß im Gegensatz zu zwölf Landsleuten nicht auf. Hermann Maier fehlt ebenfalls auf der Ehrentafel. Der Ausnahmeathlet trumpfte auch auf der nördlichen Seite des Grödener Joch im Riesenslalom von Alta Badia nie riesig auf. Im Gegensatz zu Marcel Hirscher, der später dort sieben Mal gewann. Sich besonders viel Freunde im Gadertal aber als Zweitplatzierter (hinter Ted Ligety) machte, weil Marcel sein ganzes Preisgeld (18.000 Euro) den Opfern eines Hangrutsches, der vom Ziel aus zu sehen war, überließ.
Über Alta-Badia-Vierfachsieger Alberto Tomba indes hieß es, obwohl er der bestverdienende Skistar des letzten Jahrtausends war, dass er einen Stacheldraht im Börsel habe. Nach Karriereende ließ er sich dort auch die Ehrengastrolle anlässlich seines Geburtstags fürstlich honorieren. Das wird am Dienstag, wo auch immer Junggeselle Alberto seinen 57er feiert, nicht anders sein.
Kommentare