Kein Bonus für die besten Kombinierer

Qualifikationsstress: Auch Mario Stecher hat kein Fixleiberl.
Die österreichischen Kombinierer müssen sich vor Saisonstart geschlossen der Qualifikation stellen.

Man stelle sich einmal vor, ein Gregor Schlierenzauer oder Thomas Diethart müssten in einer teaminternen Skisprung-Qualifikation antreten. Oder noch besser: Marcel Hirscher oder Anna Fenninger müssten um ihre Startplätze im Skiweltcup zittern.

Undenkbar?

Es gibt zumindest einen Teilbereich beim Österreichischen Skiverband, in dem vor Beginn dieses Weltcupwinters die Zeitrechnung bei null beginnt. Die österreichischen Nordischen Kombinierer müssen sich vor dem Saisonstart in Ruka (29./30. 11.) geschlossen der Qualifikation stellen. Selbst die fünf offiziellen Mitglieder der Nationalmannschaft, Mario Stecher, Christoph Bieler, Willi Denifl, Bernhard Gruber und Lukas Klapfer, die seit Jahren für die sportlichen Highlights sorgen, haben kraft ihrer Verdienste für die Kombination keinen Bonus.

Das ist schon deshalb erstaunlich, weil Österreich – dank zweier Fixstartplätze für die beiden Junioren-WM-Medaillengewinner Philipp Orter und Martin Fritz – ohnehin gleich zehn Kombinierer ins Weltcuprennen schicken darf – das sind immerhin vier Startplätze mehr als für die Skispringer.

Die österreichischen Adler ersparen sich überhaupt gleich den unnötigen Qualifikationsstress. Neo-Cheftrainer Heinz Kuttin hat schon knapp einen Monat vor dem Saisonauftakt in Klingenthal (22./23.11.) seine sechsköpfige Mannschaft bekannt gegeben. Auch die neue Führung setzt auf bewährte Kräfte: Neben den Fixstartern Gregor Schlierenzauer, Andreas Kofler, Stefan Kraft, Michael Hayböck und Thomas Diethart schaffte noch Routinier Wolfgang Loitzl (34) den Sprung ins Weltcup-Aufgebot.

Kommentare