Eine Saison zum Vergessen: So schlecht waren die ÖSV-Abfahrer noch nie

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Kein Podium im Weltcup, keine Top-Ten-Platzierung im Endklassement - die Abfahrer kassierten eine Abfuhr

Im Jänner 1967 fand das erste Weltcuprennen statt. Fast standesgemäß wurde der Herren-Slalom in Berchtesgaden damals vom Österreicher Heini Messner gewonnen.

Diese weite Zeitreise zu den Anfängen des Ski-Weltcups in vergangenen Zeiten soll verdeutlichen, wie es aktuell um den österreichischen Skisport bestellt ist.

Denn im 59. Jahr des Bestehens sorgte das ÖSV-Herrenteam für einen Negativrekord.

Österreichs Abfahrer blicken auf die schlechteste Saison der Weltcup-Geschichte zurück. Nachdem beim Weltcupfinale in Sun Valley die Abfahrten abgesagt werden mussten, offenbart sich das sportliche Dilemma.

Erstmals blieben die ÖSV-Abfahrer in der Königsdisziplin in einer Weltcup-Saison ohne Podestplatz. Und erstmals schaffte es kein Österreicher im Abfahrtsweltcup in die Top Ten.

FIS Alpine World Ski Championships

Stefan Eichberger war noch einer der Lichtblicke in einer schwachen österreichischen Abfahrtsmannschaft

Vincent Kriechmayr landete in der Endwertung als bester ÖSV-Abfahrer an der elften Stelle. Immerhin präsentierte sich der Oberösterreicher bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm in Hochform und gewann dort die Silbermedaille.

Es sagt alles über den Zustand der österreichischen Abfahrtsmannschaft aus, dass ein Newcomer zur Nummer 2 aufgestiegen ist. Stefan Eichberger bestritt in diesem Winter seine erste volle Saison und wurde im Abfahrtsweltcup 15..

Das sportliche Debakel der Abfahrtsmannschaft wird auch Konsequenzen nach sich ziehen. Abfahrtscoach Sepp Brunner, der mit Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr große Erfolge einfahren konnte, wird verabschiedet. Der ÖSV führt Gespräche mit Andreas Evers, der schon mit Hermann Maier zusammengearbeitet hat.

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