Perfekte WM-Generalprobe: 2 ÖSV-Läufer in Schladming auf dem Podest

Zusammenfassung
- Manuel Feller und Fabio Gstrein erreichten im Slalom von Schladming die Plätze 2 und 3.
- Das ÖSV-Team feierte im neunten Saison-Slalom den ersten Podestplatz vor 22.500 Fans.
- Für Feller und Gstrein war es die perfekte Generalprobe für die WM, während andere Österreicher nicht ins Ziel kamen.
Seit 31 Rennen fahren die österreichischen Ski-Herren bereits einem Weltcupsieg hinterher. Beim Nacht-Slalom in Schladming wurde der Negativlauf zwar prolongiert, aber dafür beendete das ÖSV-Team eine andere Serie.
Im neunten Saison-Slalom gab es vor 22.500 Fans den ersten Podestplatz zu bejubeln. Und das gleich im Doppelpack: Manuel Feller fuhr auf Rang 2, Fabio Gstrein wurde Dritter.
Für das Tiroler Duo, das sich nur dem Norweger Timon Haugan geschlagen geben musste, war es die perfekte Generalprobe für die WM in Saalbach-Hinterglemm.
Der Jubel kannte bei beiden keine Grenzen: Manuel Feller hat eine verkorkste Saison mit vielen Ausfällen und Enttäuschungen hinter sich. Fabio Gstrein schaffte mit 27 Jahren den ersten Podestplatz seiner Karriere.
Wie immens der Druck gewesen sein muss, der auf den seit 31 Rennen sieglosen ÖSV-Athleten lastet, war in dem Moment zu erkennen, als Manuel Feller im zweiten Lauf mit Bestzeit ins Ziel kam. Der Fieberbrunner ist einer, der seinen Emotionen gerne freien Lauf lässt, aber selten einmal hat man Feller so ausgelassen erlebt wie am Mittwoch am Fuße der Planai. „Die Genugtuung ist riesig“, sagte der 32-Jährige, der als Slalom-Gesamtsieger auf eine vermurkste Saison mit vielen Ausfällen und Fehlern zurückblickt. „Wir können stolz sein, das ist in gewisser Weise ein Befreiungsschlag.“
Der erste Stockerlplatz im 87. Versuch
Das gilt aber nicht nur für Manuel Feller, sondern noch mehr für Fabio Gstrein, der in seinem 87. Weltcupeinsatz erstmals auf das Stockerl steigen durfte. Der Ötztaler gilt schon seit Jahren als potenzieller Siegläufer, der den Teamkollegen regelmäßig um die Ohren fährt. Allein im Rennen wurde Gstrein häufig ein Opfer seines dünnen Nervenkostüms. „Der dritte Platz tut jetzt richtig gut“, meinte der Tiroler, der sich eigentlich sogar ärgern musste. Denn ohne seine zwei schweren Fehler im Finaldurchgang hätte Gstrein in Schladming sogar gewinnen können.
Die übrigen Österreicher kamen alle nicht ins Ziel.
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