Die FIS macht ernst: Airbag-Pflicht in Abfahrt und Super-G

Für die Skistars wird die Sicherheit in der Saison 2025/'26 erhöht
Von Ricarda Haaser (Kreuzbandriss) bis Nina Ortlieb (Unterschenkelbruch). Von Cyprien Sarrazin (Schädelhirntrauma) bis Alexis Pinturault (Meniskusriss) - auch der vergangene Ski-Winter hat wieder viele prominente Opfer gefordert. Und diese Verletztenliste ließe sich noch ewig fortsetzen.
Schon seit Jahren schlagen die Trainer, Athleten und Experten Alarm. Für die kommende Saison schnürt der Weltverband FIS nun ein Sicherheitspaket, um das Verletzungsrisiko ein wenig einzudämmen.

So sieht ein alpiner Airbag aus
- Airbag-Pflicht in Speedrennen
Mit der Saison 2025/'26 wird das Tragen eines Airbags in den Speedrennen (Abfahrt und Super-G) obligatorisch. Ursprünglich war die Airbag-Pflicht bereits 2024 eingeführt worden, doch die FIS hatte im letzten Winter noch Ausnahmen geduldet.
Auch zahlreiche ÖSV-Stars hatten auf den Airbag gepfiffen. "Mich hat die Passform gestört", sagte etwa Abfahrts-Vizeweltmeister Vincent Kriechmayr.
Diese Ausnahmeregelungen wird es fortan nicht mehr geben. "7.000 Tests haben die Zuverlässigkeit der Technologie bewiesen", heißt es seitens der FIS.
- Verbot der Karbon-Schienbeindeckel
In den vergangenen Saisonen hat ein neues Materialteil im Rennsport Einzug gehalten: Der Schienbeindeckel aus Karbon. Diese Innovation dient der Kraftübertragung vom Skischuh auf das Schienbein und ermöglicht den Läuferin engere Kurvenradien. Stars wie Marco Odermatt (SUI) schwören auf dieses Teil.

Ab sofort ist die Verwendung von harten Schienbeinschützern untersagt und wird auch sanktioniert. Erlaubt sind nur noch weiche Polsterungen, die in den Skischuh integriert sind.
- Schnittfeste Unterwäsche
Diese Maßnahme ist eine Konsequenz aus dem schweren Sturz von Aleksander Aamodt Kilde in der Wengen-Abfahrt 2024. Der Norweger hatte sich damals eine klaffende Wunde am Unterschenkel zugezogen und viel Blut verloren.
Deshalb wird mit der heurigen Saison das Tragen einer schnittfesten Ski-Unterwäsche zur Pflicht.
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