Super-G-Kristall macht Jansrud Mut
Der erhoffte „200er“ ist Kjetil Jansrud am Heim-Wochenende zwar nicht gelungen, der Sieg im Super-G und der vorzeitige Gewinn der Disziplinen-Wertung haben dem Norweger aber wieder Mut für den großen Kugel-Kampf gegen Marcel Hirscher gemacht. „Es wird enorm schwierig, ich habe den Weltcup aber noch nicht abgeschrieben. Ein Ausfall von Marcel und ich bin zur Stelle“, lautet seine Kampfansage.
136 Punkte hat Jansrud bei den beiden Speed-Rennen in Kvitfjell auf den pausierenden Österreicher gut gemacht. Während sich Hirscher nach seinem 26. Geburtstag eine mehrtägige Auszeit gönnte und u.a. daheim in Annaberg an einem „Dorfrennen“ teilnahm, verkürzte Jansrud bei den beiden Speedrennen in Norwegen seinen Rückstand auf 52 Zähler.
Vierte große Kugel in Folge
Hirscher ist aber weiter auf Kurs, sich als erster Skifahrer überhaupt zum vierten Mal in Folge die große Kristallkugel zu sichern. Denn am kommenden Wochenende stehen in Kranjska Gora Riesentorlauf und Slalom auf dem Programm. Und zuletzt hat der Salzburger speziell im „Riesen“ die Gegner beherrscht wie noch nie, was seine Sieg mit 3,28 Sekunden Vorsprung in Garmisch bewies.
Gejagt vor allem von den Österreichern, die bis Sonntag alle Rennen nach der WM gewonnen haben, schien Jansrud im Finish etwas die Luft auszugehen. „Ich hatte tatsächlich Sorge, alles zu verlieren“, gestand er. Im Gesamt-Weltcup ist Hirscher Favorit, in der Abfahrtswertung ist ihm Hannes Reichelt in Kvitfjell mit nun ebenfalls drei Saisonsiegen bis auf 20 Zähler nahe gerückt. „Aber jetzt ist durch den Gewinn der Super-G-Kugel der ganze Druck weg“, gab sich Jansrud zuversichtlich.
Entscheidung in Meribel
Wegen des Fokus auf den Riesentorlauf ist der Slalom zuletzt ein wenig zu kurz gekommen, deshalb legt Hirscher diese Woche ein paar Slalom-Trainingstage auf der Reiteralm ein. Freitagnachmittag erfolgt die Anreise nach Slowenien. Ob Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer in Kranjska Gora am Riesentorlauf teilnimmt, ist noch offen. Der Kärntner blieb mit seinen Teamkollegen zum Training in Norwegen, klagte nach seinem Aus im Super-G aber über Rückenschmerzen.
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