Shiffrin gewinnt Slalom in Aare und Weltcup-Kugel
Österreichische Skirennläufer erleben im Saison-Finish ein Wechselbad der Gefühle.
In Sotschi gewann mit Paralympics-Teilnehmer Markus Salcher vier Wochen nach Matthias Mayer bei Olympia neuerlich ein Kärntner Gold im Abfahrtslauf, während Matthias Lanzinger um 27 Hundertstel eine Medaille verpasste.
Im Weltcup-Riesenslalom von Kranjska Gora gelang dem 36-jährigen Benjamin Raich eine sensationelle Aufholjagd von Platz 17 auf Platz zwei. Der Sieg ging wieder einmal an Ted Ligety.
Auch in Åre wurde die US-Hymne gespielt. Mikaela Shiffrin dominierte wie schon in Sotschi. Der Olympia-Zweiten Marlies Schild ging es auf schwedischem Schnee hingegen nicht so gut wie eine halbe Stunde zuvor ihrem Freund Raich in Slowenien. Schild schied im zweiten Durchgang aus.
Im Gesamtweltcup spitzen sich bei Damen wie Herren die Duelle zu. Während Marcel Hirscher (Riesenslalom-Vierter) den Norweger Aksel Lund Svindal mit einem Slalom-Spitzenrang am Sonntag vom ersten Platz verdrängen will, kommt die Deutsche Maria Höfl-Riesch als Weltcup-Gesamtführende zum Finale nach Lenzerheide (ab Mittwoch). Höfl-Riesch konnte mit einem siebenten Slalom-Rang die (im Åre -Slalom nicht gestartete) Salzburgerin Anna Fenninger von der Spitze verdrängen. Ihr Vorsprung bedrängt allerdings nur 29 Punkte. Ein Sieg wird mit hundert Punkten belohnt.
Kein Durchblick
In Åre fegte zu Beginn des zweiten Durchgangs ein Schneesturm über die Piste, die Sichtbedingungen waren miserabel, feuchter Schnee klebte auf den Skibrillen. Auch Höfl-Riesch hatte mit den Bedingungen zu kämpfen. "Die Bodensicht war schlecht. Außerdem war der zweite Lauf sehr schwierig gesetzt. Mehr war für mich heute nicht drinnen." Natürlich sei auch der Gedanke an den Gesamtweltcup im Hinterkopf gesessen: "Ich habe gekämpft, dass ich im Kurs drinnen bleibe." Die Deutsche schiebt die Favoritenrolle auf den Gesamtsieg Anna Fenninger zu: "Sie ist locker und konstant. Aber in vier Rennen kann noch so viel passieren, das wird ein Herzschlagfinale. Diese Rechnerei ist im Moment ein Schmarren."
Kein Schmarren, aber doch enttäuschend war die Vorstellung der Österreicherinnen: Kathrin Zettel belegte als beste Platz acht ("Die Verhältnisse waren ein Wahnsinn, aber das waren sie bei den anderen Läuferinnen auch."). Bernadette Schild kam auf Rang zehn, Nicole Hosp wurde Elfte.
Slalom-Kugel
Die 18-jährige Shiffrin fuhr überlegen zu ihrem achten Weltcupsieg und gewann damit zum zweiten Mal in Serie die kleine Kristallkugel für den Slalom-Weltcup. Shiffrin: "Das hätte nicht besser laufen können."
Endstand: | |||
1. | Mikaela Shiffrin | USA | 1:50,66 |
2. | Maria Pietilä-Holmner | SWE | 1:51,26 |
3. | Anna Swenn-Larsson | SWE | 1:52,16 |
4. | Frida Hansdotter | SWE | 1:52,56 |
5. | Nastasia Noens | FRA | 1:53,63 |
6. | Sarka Strachova | CZE | 1:53,77 |
7. | Maria Höfl-Riesch | GER | 1:53,92 |
8. | Kathrin Zettel | AUT | 1:53,94 |
9. | Tina Maze | SLO | 1:54,19 |
10. | Bernadette Schild | AUT | 1:54,32 |
11. | Nicole Hosp | AUT | 1:54,75 |
12. | Tanja Poutiainen | FIN | 1:54,78 |
13. | Emelie Wikström | SWE | 1:54,84 |
14. | Resi Stiegler | USA | 1:55,12 |
15. | Denise Feierabend | SUI | 1:55,22 |
16. | Chiara Costazza | ITA | 1:55,64 |
17. | Barbara Wirth | GER | 1:55,68 |
18. | Magdalena Fjällström | SWE | 1:55,74 |
19. | Lena Dürr | GER | 1:55,82 |
20. | Alexandra Daum | AUT | 1:55,97 |
21. | Christina Geiger | GER | 1:56,11 |
22. | Michaela Azzola | ITA | 1:56,18 |
23. | Eva-Maria Brem | AUT | 1:57,30 |
24. | Maren Wiesler | GER | 1:57,37 |
Out: | |||
. | Marlies Schild | AUT | |
. | Marie-Michele Gagnon | CAN | |
. | Nina Löseth | NOR | |
. | Adeline Baud | FRA | |
. | Nathalie Eklund | SWE | |
. | Wendy Holdener | SUI |
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