Nicole Hosp auf den Spuren von Nicole Hosp
Knapp zwölf Jahre ist es her, dass eine 19-jährige Tirolerin in St. Moritz für Aufsehen gesorgt hat: WM-Silber in der Kombination und Bronze im Slalom holte Nicole Hosp damals, und die Bichlbacherin legte damit den Grundstein für eine außerordentliche Karriere. 21 Weltcuprennen hatte sie damals erst absolviert, und das Versprechen, das sie damals abgegeben hat, hat sie längst eingelöst: Gesamtweltcupsieg, Weltmeisterin, zwei Olympia-Medaillen aus Silber und eine aus Bronze, und wer weiß, um wie viel länger ihre Siegesliste im Weltcup wäre, hätte sie nicht wiederholt schwere Verletzungen erlitten (Knöchelbruch, Schienbeinkopfbruch, Kreuzbandriss). Doch so lang der Weg zurück auch manchmal war – Aufgabe war nicht Bestandteil ihres Plans.
Ganz im Gegenteil: Ein Sieg in der Abfahrt fehlt der 31-Jährigen noch, mit diesem könnte sie zum elitären Kreis um Anja Pärson und Pernilla Wiberg (SWE), Janica Kostelic (CRO), Tina Maze (SLO), Lindsey Vonn (USA) und Petra Kronberger stoßen; nur dieses Sextett hat bisher in allen Disziplinen Weltcup-Erfolge erreicht.
Eine Chance bietet sich am Samstag in St. Moritz, ab 10.15 Uhr wird auf der für die WM 2017 umgebauten Piste auf der Corviglia gerast. Im Freitag-Training wurde Nicole Hosp Sechste, eine Zehntelsekunde hinter Lindsey Vonn. Die Bestzeit markierte die Liechtensteinerin Tina Weirather, die Anna Fenninger um elf und Elisabeth Görgl um 44 Hundertstel distanzierte. Für Gesamtweltcup-Titelverteidigerin Fenninger ist das vorletzte Rennen vor der WM in den USA eine Gelegenheit, ihre Form vom Super-G in Cortina (Platz zwei) zu bestätigen – und den Abstand auf die im Weltcup führende Tina Maze (331 Punkte) wieder etwas zu verringern.
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