Kirchgasser Zweite in Zauchensee-Superkombi

Michaela Kirchgasser (li.) und die Siegerin Marie-Michele Gagnon strahlten nach dem Slalom um die Wette.
Die Kanadierin Gagnon sichert sich ihren ersten Weltcupsieg. Nicole Hosp rutscht auf Rang vier ab.

Auch das zweite Weltcuprennen in Altenmarkt-Zauchensee brachte einen Podestplatz für die Österreicherinnen: Michaela Kirchgasser wurde am Sonntag Zweite in der Superkombination – hinter der Kanadierin Marie-Michèle Gagnon, die eine 30-jährige Durststrecke ihres Teams in dieser Disziplin beendete.

Maria Höfl-Riesch kehrte als Dritte an die Spitze des Gesamtweltcups zurück, während Nicole Hosp, nach dem Super-G Führende, der nachlassenden Piste Tribut zollen musste und als Vierte das Podest um zwölf Hundertstelsekunden verfehlte.

Neustart

„Mein Super-G war besser als der Slalom“, bilanzierte Kirchgasser. „Und der Zeitrückstand auf Platz drei war ja nicht so groß, dass der Sprung aufs Podest nicht möglich gewesen wäre.“ Nach dem holprigen Saisonstart und ihren beiden Ausfällen in Lienz wagte die 28-Jährige einen „kompletten Neustart“ – einige Tage mit Freunden brachten sie auf andere Gedanken. „Wenn ich deren Probleme im Arbeitsleben höre, denk’ ich wieder, was ich doch für einen geilen Job hab’.“ Ein anderes Mittel zum Zweck war eine Änderung an den Schuhen, ein drittes ist die Rückkehr von Freund Sebastian, dessen Auslandssemester bald endet.

Zuvor folgt am Dienstag der Nachtslalom in Flachau, und nachdem Kirchgasser nun die Brechstange beiseite gelegt hat, ist auch dann wieder mit ihr zu rechnen – sie ist ja die Vizeweltmeisterin.

Premiere

So weit ist Marie-Michèle Gagnon noch nicht: Die 24-Jährige aus dem 4100-Einwohner-Dorf Lac-Etchemin nahe Québec Ville feierte ihren ersten Weltcupsieg. „Ich habe viel an meiner Konstanz gearbeitet, das zahlt sich jetzt aus – wenn ich ins Ziel komme, weiß ich, dass ich schnell bin.“ Nach dem sechsten Platz von Privatfahrerin Larisa Yurkiw in der Abfahrt am Samstag ist es der zweite Erfolg des kleinen kanadischen Teams in Zauchensee, das eine Trainingsgemeinschaft mit den Norwegerinnen und Schwedinnen bildet.

Unterstützt wurden sie in den letzten Wochen von der Britin Chemmy Alcott, die Ende der Woche bei den Speed-Bewerben in Cortina d’Ampezzo selbst wieder fahren will.

Endstand:
1. Marie-Michele Gagnon CAN 2:05,55
2. Michaela Kirchgasser AUT +0,32
3. Maria Höfl-Riesch GER 0,39
4. Nicole Hosp AUT 0,51
5. Sara Hector SWE 0,87
6. Tina Maze SLO 1,13
7. Ramona Siebenhofer AUT 1,17
8. Anna Fenninger AUT 1,18
9. Sarka Strachova CZE 1,27
10. Denise Feierabend SUI 1,31
11. Elisabeth Görgl AUT 1,46
12. Wendy Holdener SUI 1,48
13. Ragnhild Mowinckel NOR 1,51
14. Dominique Gisin SUI 1,52
15. Lara Gut SUI 1,56
Weiter:
22. Mirjam Puchner AUT 3,42
25. Stephanie Venier AUT 4,51
26. Stefanie Moser AUT 4,58
Out, u.a.: Cornelia Hütter AUT
Stand nach dem Super-G:
1. Nicole Hosp AUT 1:13,14
2. Tina Weirather LIE +0,39
3. Anna Fenninger AUT 0,59
4. Ragnhild Mowinckel NOR 0,67
5. Dominique Gisin SUI 0,75
6. Elisabeth Görgl AUT 0,77
. Tina Maze SLO 0,77
8. Lara Gut SUI 0,87
9. Francesca Marsaglia ITA 0,90
10. Maria Höfl-Riesch GER 0,92
11. Stefanie Moser AUT 1,15
12. Ramona Siebenhofer AUT 1,19
13. Cornelia Hütter AUT 1,22
Weiter:
19. Mirjam Puchner AUT 1,47
20. Michaela Kirchgasser AUT 1,50
27. Stephanie Venier AUT 2,20
Out u.a. Nina Ortlieb (AUT), Julia Mancuso (USA), Lotte Smiseth Sejersted (NOR), Elena Curtoni (ITA)
Disqualifiziert: Marianne Kaufmann-Abderhalden (SUI)

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