Ski-Star Odermatt auf Maiers RTL-Spuren, Debakel für ÖSV-Stars
Marco Odermatt ist bei seinem Riesentorlauf-Heimrennen in Adelboden das dritte Jahr in Folge nicht zu schlagen gewesen. Der Schweizer Ski-Start gewann am Samstag mit gewaltigen 1,26 Sekunden Vorsprung vor Speed-Spezialist Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen, Dritter wurde der Kroate Filip Zubcic (+1,77).
Die beiden Österreicher Stefan Brennsteiner und Manuel Feller, zur Halbzeit auf den Plätzen zwei und vier gelegen, fielen im zweiten Durchgang nach Fehlern zurück.
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Überform von Odermatt
Die zwei ÖSV-Athleten hatten im Vorfeld wegen körperlicher Probleme kaum Riesentorlauf trainieren können und sich auf ihre Routine verlassen. Dieser Plan ging im ersten Durchgang auf, am Ende schaute für Brennsteiner jedoch nur der 19. Platz, für Feller der 27. Rang heraus. Den Ausfall des verletzten Marco Schwarz vermochten die beiden also nicht zu kompensieren.
Bester Österreicher - einen Platz hinter dem nun für Dänemark startenden Ex-ÖSV-Läufer Christian Borgnaes - wurde Raphael Haaser als 15. Patrick Feurstein war wie zuletzt in Alta Badia 18. Schlechter hatte die ÖSV-Mannschaft in einem Riesentorlauf zuletzt vor knapp drei Jahren abgeschnitten: Am 7. Dezember 2020 fuhr Roland Leitinger in Santa Caterina als bester Österreicher auf den 17. Rang. "Im Großen und Ganzen ist, glaube ich, eine Steigerung da. Es geht in die richtige Richtung", sagte Haaser nach seinem persönlich besten Ergebnis im Riesentorlauf in dieser Saison.
Odermatt spielte dagegen seine Überform in seiner Lieblingsdisziplin auch bei schlechter Sicht wegen Nebels und auf teilweise feucht-weichem Schnee aus. Aufgrund des Nebels war die Strecke vor beiden Durchgängen verkürzt worden, der Reservestart musste jeweils herhalten. Die Laufzeit lag bei knapp unter einer Minute.
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Als Erster seit Hermann Maier 2001 schaffte Odermatt den Riesentorlauf-Hattrick am Chuenisbärgli. Wie der Salzburger gewann er drei aufeinanderfolgende Ausgaben des Klassikers im Berner Oberland. "Diese Stimmung mit diesen Fans, diese Emotionen, die Begeisterung, die Freude von all den Zuschauern zu spüren, das macht es natürlich spezieller als an anderen Orten", sagte er nach seinem insgesamt 29. Weltcup-Sieg. Im Slalom gelang der Adelboden-Hattrick übrigens als bisher einzigem Rennläufer Marcel Hirscher (2012-2014).
Kilde jubelte unterdessen über seinen ersten Podestplatz im Riesentorlauf. "Es war unglaublich. Was für ein Tag!", rief der 31-Jährige im ORF-Interview seine Freude heraus. "Es war nicht einfach. Man hat eigentlich nichts gesehen. Aber ich habe eine Chance gehabt, und die habe ich ausgenützt." Über den Jahreswechsel habe er Zeit mit seiner Partnerin Mikaela Shiffrin verbracht, verriet Kilde. "Das hat gut geholfen, glaube ich."
Der Tiroler Feller lag im Finale nach einem Fehler vor dem Steilhang schon im Schnee, konnte aber einen Ausfall noch vermeiden. "Schade. Ich glaube, es war ein guter Lauf bis dahin. Riesentorlauf-Fahren habe ich in dem Fall echt nicht verlernt. Ganz auf die Seite legen braucht man den Riesen nicht", meinte er. "Aber es wurmt mich trotzdem extrem, dass der ganze Aufwand heute eigentlich für nichts war."
Brennsteiner hatte laut eigener Aussage schon im oberen Abschnitt das Gefühl, man hätte ihn fast anschieben müssen, "so bin ich da daneben gestanden". Er habe keinen Rhythmus gefunden, erklärte der Salzburger. "Ich weiß auch nicht genau, an was das gelegen ist."
Der werdende Vater Alexis Pinturault stand aus "familiären Gründen", wie es von einer FIS-Sprecherin hieß, nicht am Start. Seine Frau Romane erwartet das erste Kind des Paares, der Geburtstermin war ursprünglich mit Februar angegeben worden.
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