Sind die USA das neue Österreich?

Sind die USA das neue Österreich?
Acht Siege in den ersten 14 Rennen: Das US-Team rund um Lindsey Vonn feiert heuer einen Triumph nach dem anderen.

Sind die USA das neue Österreich? Mit dieser Frage titelte das Wall Street Journal. Zurecht, wenn man sich die derzeitige Dominanz des US-Teams im alpinen Ski-Weltcup vor Augen führt. Nach 14 Saisonrennen (bis Mittwoch) kann die Mannschaft des Tirolers Patrick Riml bereits auf 8 Siege zurückblicken.

Österreich hingegen durfte seit dem Saisonauftakt in Sölden dank Slalom-Königin Marlies Schild und Ligety-Bezwinger Marcel Hirscher (Riesenslalom) zwei Mal jubeln. Das ist noch kein Grund für Negativstimmung – immerhin konnten die Herausforderer aus der Schweiz bisher auch nicht öfter gewinnen – gibt dem verwöhnten Skifan, der sich an Rekord-Saisonen, wie die von 2006/2007 (35 Siege) erinnert, aber genauso zu denken, wie der US-Presse. "Seltsame Dinge gehen in den schneebedeckten Bergen Europas und Nordamerikas vor sich. Eine Hand voll US-Skifahrer ist dabei, den österreichischen Nationalsport zu übernehmen", schreibt das Wall Street Journal.

Kniefall

Fünf der acht US-Triumphe gehen auf das Konto einer gewissen Lindsey Vonn, die sich am Mittwochabend in Colorado einen Herzenswunsch erfüllte. Zum ersten Mal durfte die Rekord-Dame ihre Hauspiste Birds of Prey wettkampfmäßig herunter brettern und holte sich dabei den ersten Sieg auf US-Boden.

Vor dem Rennen in ihrer Heimat, wo Vonn bei der WM 1999 als 15-Jährige den Schnee als Pistenhelferin aus der Strecke rutschte, sei sie nervös wie nie gewesen. Umso größer die Freude danach: "Einmal zuhause zu gewinnen, war immer ein Traum von mir."

Und noch etwas war neu: Unmittelbar vor der Siegerehrung des Super-G kniete die 27-Jährige zum sogenannten Te-Bowing nieder. Erfunden hat diese Art zu beten der tief gläubige Quaterback Tim Tebow von den Denver Broncos, mit dem der US-Fahrerin zuletzt einen Affäre nachgesagt worden war. Vonn dementierte die Gerüchte, ließ mit der Siegesgeste aber Raum für neue Spekulationen.

 

 

 

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