Saisonstart für Anna Gasser: "Es kribbelt schon ein bisschen"
Den Weltcupauftakt in Cardrona Anfang September hat Anna Gasser wegen Trainingsrückstand noch ausgelassen, am Samstag in Modena gibt die Snowboard-Olympiasiegerin im Big Air ihren Saisoneinstand. Die Titelverteidigerin in der Disziplinwertung peilt das Podest an. Saison-Highlights sind der Heimweltcup Mitte Jänner am Kreischberg sowie die Weltmeisterschaften Anfang Februar in Solitude (USA).
Feiern war nach der Ehrung als Österreich Sportlerin des Jahres am Mittwochabend in Wien nicht drinnen, denn Donnerstagfrüh ging es für die 27-Jährige nach Italien. Auch wenn sie den Auftakt verpasst hat, darf Gasser wieder auf die kleine Kugel spekulieren, auch in der Vorsaison war sie nicht immer angetreten. Siegen in Mailand und Peking folgte der Verzicht auf Mönchengladbach und Copper Mountain wegen einer Fersenprellung. Ende März reiste sie nicht zum Finale nach Quebec, trotzdem lag sie in der Kugelwertung am Ende 40 Zähler vor der Japanerin Miyabi Onitsuka.
In diesem Winter sind nach Modena noch Weltcups in Peking (Big Air, 23./24.11), Secret Garden (CHN/Slopestyle, 19.-21.12.), Kreischberg (Slopestyle, 11./12.1.), Laax (Slopestyle, 15.-18.1.), Seiseralm (Slopestyle, 24.-26.1.), Mammoth (Slopestlye, 6.-8.3.), Quebec (Slopestyle und Big Air, 14.-17.3.) und Oslo (Big Air, 22.3.) angesetzt.
Vorfreude auf Heimevent am Kreischberg
"Natürlich will ich ins Finale kommen. Aber die Top sechs, wenn vierzig am Start sind, sind gar nicht so leicht. Das ist das ganz große Ziel. Hoffentlich reicht es dann für einen Podestplatz", sagte Gasser vor dem Modena-Bewerb zur APA. "Ich habe noch keinen neuen Trick gelernt, ich bin aber dabei. Ich entwickle mich weiter, sehe noch Verbesserungspotenzial." Backside Double Cork 1080 und Cab Double Cork 1080 sind ihre hochwertigsten Tricks, mit denen sie bei den Winterspielen in Pyeongchang auftrumpfte und begeisterte.
Bereits im Frühjahr habe sie mit der Arbeit an neuen Tricks begonnen, sich dann aber dabei verletzt. "Ich bin mir sicher, dass ich heuer den einen oder anderen neuen Sprung zeigen kann", gab sie sich optimistisch. Gasser riss sich beim Training auf dem Airbag am Kreischberg das Syndesmoseband im rechten Knöchel, im Mai folgte bei den X-Games in Oslo ein Innenbandriss im linken Sprunggelenk.
"Ich habe nun ein paar gute Wochen in Saas-Fee gehabt, ich habe meine schwierigsten Sprünge gemacht und trainiert. Ich fühle mich gut vorbereitet. Ich freue mich auf den ersten Wettkampf, es kribbelt schon ein bisschen."
Ganz besonders wird es dann auch bei der Heimveranstaltung auf dem Kreischberg werden. "Ich freue mich sehr, den Sport vor heimischen Publikum zu zeigen. Live ist noch einmal anders als im Fernsehen. Ich hoffe, dass viele zuschauen kommen. Ich glaube, es wird eine spektakuläre Show." 2015 gewann Gasser bei der WM am Kreischberg mit Gipshand die Silbermedaille im Slopestyle.
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