Wolfgang Kindl beendet eine lange Durststrecke
Wolfgang Kindl ist für sein Vorhaben, bei der WM in Sigulda eine Medaille zu gewinnen, gerüstet. Der Tiroler hat den Weltcup der Kunstbahnrodler in Lillehammer gewonnen und für den ersten Erfolg im Herren-Einsitzer für den heimischen Verband seit 26. November 2005 gesorgt, als Markus Kleinheinz in Altenberg siegte. Kindl gewann vor Semen Pawlitschenko (RUS) und Dominik Fischnaller (ITA).
"Ich schaue nicht so auf die Geschichte, aber klar ist das viel wert, wenn man eine fast zehnjährige Durststrecke beendet", sagte der 26-jährige Tiroler, der in dieser Saison als Zweiter in Lake Placid schon am obersten Stockerlplatz angeklopft hatte. Am Anfang der Woche sei es im Training nicht optimal gelaufen, doch wurde dann bei der Materialabstimmung in die richtige Richtung gearbeitet. "Nach der Laufbestzeit im Training der Gesetzten am Freitag habe ich gesehen, dass einiges möglich sein kann."
Der Olympia-Neunte von Sotschi 2014 bedankte sich bei Tobias Schiegl, der seinen Schlitten optimal vorbereitet habe. "Ich habe gehofft, dass es Richtung Podest geht. Einen Sieg kann man nicht planen, der muss passieren. Natürlich ist der Erfolg in Blickrichtung Sigulda extrem viel wert. Aber die Topfavoriten bleiben die Deutschen", ist Kindl überzeugt.
Die erlitten in Lillehammer eine schwere Niederlage. Olympiasieger Felix Loch fuhr am Sonntag als Bester nur auf den achten Rang, so schlecht sind die deutschen Männer zuletzt Anfang November 2005 in Sigulda gewesen. Davor lag auf der Olympiabahn von 1994 mit dem sechstplatzierten David Gleirscher sogar noch ein weiterer Österreicher, der auch sein bestes Karriereergebnis erreichte.
Staffel 3.
Am Sonntagnachmittag stand in Lillehammer noch der Team-Staffelbewerb auf dem Programm. Österreichs Team mit Kindl, Birgit Platzer und dem Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler kam hinter Deutschland und Russland auf Rang drei.
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