Riesenslalom in Courchevel: Bassino siegt, Liensberger Sechste

Überragend: Marta Bassino
Dritter Weltcupsieg für die 24-jährige Italienerin. Die Österreicherinnen zeigen sich deutlich verbessert

Nach 360 Punkten in den ersten vier Weltcuprennen dieses Winters hat Petra Vlhova auch in Courchevel ihr Konto weiter gefüllt: Die 25-jährige Slowakin wurde im Schneetreiben von Savoyen Dritte hinter der Italienerin Marta Bassino (24), die ihren dritten Erfolg feierte, und der Schwedin Sara Hector (28), die ihren ersten Podestplatz seit 2014 verbuchte und mit dem Strahlen gar nicht mehr aufhören konnte. "Ich habe so lange gearbeitet und gehofft, dass es wieder gut wird. Ich bin einfach nur so froh."

0,46 Sekunden fehlten Petra Vlhova auf die Siegerin, 0,13 auf Platz zwei, nun hält sie bereits bei 420 Zählern."Am Start war die Sicht noch relativ gut, aber im Mittelteil habe ich fast nichts mehr gesehen und dann viel Zeit verloren", womit auch die Halbzeitführung weg war. Doch der fünfte Podestplatz in Serie war nun wirklich kein Grund zur Klage.

Mikaela Shiffrin, die erfolgreichste Alpine der Gegenwart, kam trotz ihrer Rückenprobleme auf Platz 4, diese Sorgen hatten sie ja beim Saisonstart in Sölden zur Passive gezwungen. Hinzu kommt der noch immer große Trainingsrückstand.

Riesenslalom in Courchevel: Bassino siegt, Liensberger Sechste

Beste Österreicherin: Katharina Liensberger

Österreicherinnen im Vorwärtsgang

Die Österreicherinnen präsentierten sich im zweiten Riesenslalom der Saison deutlich verbessert. Stephanie Brunner fuhr im erst zweiten Rennen nach ihren beiden Kreuzbandrissen mit neuen Skiern und neuen Bindungsplatten stark, verlor aber nach Platz fünf bei Halbzeit noch zwei Ränge und wurde Siebente (+2,26 Sekunden), unmittelbar hinter Katharina Liensberger (+2,00). „Das Ergebnis ist super“, sagte die strahlende Vorarlbergerin, „ich freu’ mich riesig. Es war unruhig, es war wirklich zum Fighten vom Start bis ins Ziel.“

„Ich habe versucht, bei jedem Tor Gas zu geben, auch wenn es mir nicht immer ganz gelungen ist“, sagte Brunner, die ihr Selbstbewusstsein wieder gefunden hat. „Von der Sicht her geht es sehr gut, man muss sich halt überwinden. Von dem her war mein zweiter Lauf nicht so souverän. Da brauche ich noch ein paar Trainings, bis ich wieder ganz vorne mitmischen kann.“

Ricarda Haaser verbesserte sich im Finale vom 13. auf den zehnten Platz (+3,45), war aber noch nicht wirklich zufrieden. „Es war halt wieder nicht Vollgas, die letzte Frechheit fehlt noch“, sagte die ehrgeizige Tirolerin. Stark präsentierte sich auch ihre Landsfrau  Franziska Gritsch, die im Finale mit  vom 29. auf den 14. Rang (+5,00) nach vorne stürmte. „Gott sei Dank ist mit jetzt einmal gelungen, was ich im Training so oft zeige“, sagte die Ötztalerin. „Wenn ich ehrlich bin, liegt’s echt nur am Kopf. Der Riesenslalom ist einfach meine Disziplin.“

Katharina Truppe konnte da nicht ganz mithalten, die Halbzeit-Zehnte landete am Ende auf Platz elf  (+3,51).  Ramona Siebenhofer musste sich mit Platz 24 begnügen (+6,75), Elisa Mörzinger folgte auf Platz 25 (+6,90).  Eva-Maria Brem (32./+3,76), Chiara Mair (45./+4,56), Katharina Huber (48./+5,01) und Nadine Fest (58./+5,97) verpassten die Qualifikation fürs Finale.

Die Chance zur Verbesserung bietet sich schon am Sonntag – beim nächsten Riesenslalom in Courchevel (9.30/12.30 Uhr).

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