Rekordmann Björndalen soll den Chinesen Biathlon beibringen

Rekordmann Björndalen soll den Chinesen Biathlon beibringen
Der Norweger wird Cheftrainer, seine Frau Darja Domratschewa betreut ab sofort die Damen.

Wenn's um die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking geht, dann wird das Reich der Mitte zum Reich der Mittel. Zweieinhalb Jahre vor der Veranstaltung lässt China nichts unversucht, um sich 2022 als starke Wintersportnation zu präsentieren. Und dafür werden die prominentesten Trainer nach Asien gelockt.

Im Biathlon haben die Chinesen zwei absolute Legenden des Sports ins Visier genommen:  Ole Einar Björndalen und Darja Domratschewa wurden auserwählt, um die chinesischen Loipenjäger konkurrenzfähig zu machen. Mit 94 Weltcupsiegen und 28 Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist der Norweger der Rekordmann im Biathlon, seine weißrussische Frau Darja Domratschewa (sechs Goldmedaillen) zählt zu den erfolgreichsten Biathletinnen der letzten Jahre.

Rekordmann Björndalen soll den Chinesen Biathlon beibringen

Ole Einar Björndalen ist in Darja Domratschewa verschossen

Der mittlerweile 45-jährige Björndalen, der erst 2018 seine Karriere beendet hat, übernimmt die Gesamtverantwortung für den chinesischen Biathlonsport, seine Frau wird die neue Cheftrainerin der Damenmannschaft. „Natürlich nutzen wir gerne die Chance und helfen unserem Lieblingssport, sich weltweit zu entwickeln, in Ländern, in denen Biathlon und alle Wintersportarten ein enormes Potenzial haben“, sagt Björndalen.

Die Herausforderung ist enorm: Denn wie in fast allen Wintersportarten ist China auch im Biathlon ein Entwicklungsland. Bei den Männern fand sich in der vergangenen Saison kein Athlet im Weltucp-Gesamtranking. Jinle Tang wurde im zweitklassigen IBU-Cup auf Rang 126 geführt. Bei den Frauen war Yan Zhang die Nummer 78 der Weltrangliste - die 27-Jährige hatte zuletzt aber bei der Sommerbiathlon-WM mit Siegen für Aufsehen gesorgt.

Björndalen und Domratschewa scheint das nicht zu stören. Wohl auch deshalb weil sich die Chinesen ihre ausländischen Trainer einiges kosten lassen.

Auch ein prominenter Österreicher leistet aktuell in China Entwicklungshilfe. Heinz Kuttin, der ehemalige Cheftrainer der österreichischen Skispringer, betreut seit einem Jahr die chinesischen Skisprungdamen.

 

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