Rekordkulisse und -preisgeld beim Schladming der Damen

Letzte österreichische Siegerin: Marlies Schild gewann 2011 in Flachau, heute schaut sie als Fan vorbei.
15.000 Fans und 75.000 Franken für die Siegerin: Flachau rüstet sich für den Flutlicht-Klassiker.

Es ist angerichtet: Am Dienstag fahren die Slalom-Damen ihr traditionelles Nachtrennen in Flachau (17.45 und 20.45 Uhr, live ORFeins), und die Siegerin kann sich nicht nur über 100 Weltcuppunkte freuen, sondern auch über exakt 74.857,11 Schweizer Franken (68.942 Euro). Der Bewerb ist insgesamt mit 181.826,46 Franken dotiert, womit im Salzburger Land erneut um den größten Preisgeld-Topf des Winters gefahren wird. Und das vor der größten Zuschauerkulisse: 14.800 Fans jubelten 2015 den Damen zu.

Die große Dominatorin fehlt nach wie vor – Mikaela Shiffrin, die zuletzt die Slaloms in Aspen mit jeweils rund drei Sekunden Vorsprung gewonnen hat, arbeitet nach ihrer Knieverletzung am Comeback, die 20-jährige Amerikanerin hofft, noch in dieser Saison wieder mitfahren zu können.

Ohne die Nummer eins im Stangenwald ist das Rennen um die Podestplätze überaus abwechslungsreich geworden: Zuletzt feierte die Norwegerin Nina Løseth den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere. Und die Österreicherinnen pirschten sich auch ans Siegespodest heran – mit Michaela Kirchgasser und Carmen Thalmann haben gleich zwei ÖSV-Damen Ambitionen angemeldet. "Das ist unser Schladming", sagt die Kärntnerin Thalmann, "und das Flutlicht ist so hell, das schafft die Sonne nicht." In diesem Winter war die 26-Jährige schon Fünfte und Vierte, "und den Hang in Flachau mag ich sehr – auch wenn’s schon ein paar Mal daneben gegangen ist".

Den letzten Schliff holten sich die ÖSV-Damen gestern am Petersbründllift in St. Michael im Lungau – im strömenden Regen, der später auch die Hermann-Maier-Piste in Flachau durchtränkte, dann aber in Schnee überging.

Herren-Klassiker

Der erste Herren-Trainingslauf für die Lauberhorn-Abfahrt in Wengen wurde von Dienstag auf Mittwoch verschoben. Die Österreicher, die sich in Schladming für den Schweizer Abfahrtsmarathon eingeschossen haben, fühlen sich für die Jänner-Klassiker gut gerüstet, zudem war Max Franz beim Damen-Weltcup in Zauchensee als Vorläufer tätig.

Hannes Reichelt wird, obwohl dem besten ÖSV-Speedfahrer das Carven mit Kurzskiern durchaus Spaß macht, am Kombinationsbewerb am Lauberhorn am Freitag nicht teilnehmen, sondern sich ganz auf die Spezialabfahrt tags darauf konzentrieren. Auch Marcel Hirscher pfeift auf die Kombi in Wengen, er will aber bereits jetzt für die Kitzbüheler Kombi in der kommenden Woche am Hahnenkamm trainieren und erst am Samstag zum sonntägigen Spezialslalom nach Wengen reisen.

In Kitzbühel rechnen die Veranstalter damit, dass bei der Spezialabfahrt am 23. Jänner auch der Hausberg befahren werden kann.

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