Reichelt siegt und jagt Jansrud

Hannes Reichelt ist kein Sprücheklopfer, aber Selbstvertrauen hat er derzeit zur Genüge: "Im Moment kann ich einfach alles", sagt er. Der Salzburger hat Recht: Abfahrtssieg auf harter Piste in Garmisch-Partenkirchen vergangenes Wochenende, Abfahrtssieg auf weichem Schnee in Kvitfjell am Samstag.

Reichelt setzte sich im hohen Norden souverän vor dem Kanadier Manuel Osborne-Paradis (+0,30) und Werner Heel aus Italien (+0,38). Lokalmatador und Topfavorit Kjetil Jansrud musste sich mit Platz sieben zufrieden geben.

Damit kommt es beim Weltcupfinale in zehn Tagen im französischen Meribel zum Showdown um die kleine Kristallkugel für den Abfahrtsweltcup. Reichelt hat nur noch zwanzig Punkte Rückstand auf Jansrud und es damit in den eigenen Beinen. Mit einem Sieg ist für den Super-G-Weltmeister alles klar. "Die Kugel ist ein großes Ziel von mir, aber dafür liegt noch eine Menge Arbeit vor mir", sagt Reichelt, der in Kvitfjell seinen dritten Abfahrtssieg in dieser Saison einfuhr.

Zufrieden mit dem Rennausgang wird auch Marcel Hirscher sein. Der Gesamtweltcup-Führende, der Kvitfjell fern blieb, verlor im Duell mit Jansrud nicht all zu viele Punkte. Zu den Technikrennen am kommenden Wochenende in Kranjska Gora (SLO) wird der Titelverteidiger als Spitzenreiter reisen. Völlig egal, wie der Super-G am Sonntag in Kvitfjell endet.