Bei der jüngsten Sitzung der Präsidentenkonferenz des ÖSV wurde diese Entscheidung gefällt. Patrick Ortlieb, Olympiasieger und Weltmeister in der Abfahrt, war seit 2022 der offizielle Vertreter von Ski Austria im Vorstand des Weltverbandes FIS.
An seiner Stelle wird künftig Michael Huber die Interessen des ÖSV im FIS-Vorstand vertreten. Huber ist seit Jahren Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs K.S.C. und galt seinerzeit auch als Kandidat für die Nachfolge von Peter Schröcksnadel.
Diese Entscheidung, einen neuen Vertreter in den FIS-Vorstand zu entsenden, kommt nicht ganz überraschend. Denn immer wieder war verbandsintern Kritik an Patrick Ortlieb zu vernehmen gewesen.
Clinch mit FIS-Boss Eliasch
Der Vorarlberger hat ein gutes Verhältnis zum umstrittenen FIS-Präsidenten Johan Eliasch, mit dem die ÖSV-Führung rund um Präsidentin Roswitha Stadlober und Generalsekretär Christian Scherer im Clinch liegt.
Das Wort Loyalität war in diesem Zusammenhang häufig zu hören. „Wenn es irgendjemanden nicht passen sollte, bin ich gerne bereit, das Amt, das ich ohnehin ehrenamtlich bekleide, zur Verfügung zu stellen", hatte Ortlieb bereits 2022 im KURIER-Gespräch erklärt.
Damit sinken der Einfluss und die Bedeutung von Patrick Ortlieb beim Skiverband, nachdem zuletzt schon einige Personalentscheidungen gegen die sogenannte "Ortlieb-Partie" getroffen worden waren.
So wurde Thomas Trinker 2023 nach nur einer Saison als Frauen-Cheftrainer entlassen. So muss Jürgen Kriechbaum, ebenfalls ein Intimus des Olympiasiegers, seinen Posten als ÖSV-Nachwuchschef räumen. Und auch dass Alpinchef Herbert Mandl nicht zum Sportdirektor bestellt wurde, darf als Zeichen verstanden werden, dass sich die Kräfte- und Machtverhältnisse im Verband verschoben haben.
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