Lösch verpasst ihre zweite Medaille

"Das war mein schlechtester Slalom-Durchgang seit zehn Jahren", ärgerte sich Lösch.
Die Niederösterreicherin wird im Slalom der Sitzend-Klasse undankbare Vierte.

Claudia Lösch ist bei den Paralympics in Sotschi am Mittwoch im alpinen Ski-Slalom ohne Medaille geblieben. Die Niederösterreicherin verpatzte in Krasnaja Poljana den ersten Lauf und musste sich in der Sitzend-Klasse mit Rang vier zufriedengeben. Auf die Bronze-Medaille fehlten ihr fast sechs Sekunden. Der Sieg ging an Anna-Lena Forster (GER) vor Kimberly Jones (CAN) und Laurie Stephens (USA).

Lösch hatte nach Silber im Super-G auf ihre zweite Medaille gehofft, riss im ersten Lauf aber schon einen Rückstand von 7,42 Sekunden auf. "Das war mein schlechtester Slalom-Durchgang seit zehn Jahren", ärgerte sich die Niederösterreicherin. In Durchgang zwei war da keine Platzverbesserung mehr drinnen. "Den Slalom-Ski hau' ich jetzt in eine Ecke. Den will ich heuer nicht mehr sehen." Die widrigen Bedingungen mit Nebel, Schneefall und einer unruhigen Piste ließ Lösch nicht als Ausrede gelten. "Die Bedingungen waren irregulär, aber für alle gleich", betonte die 25-Jährige.

Lösch könnte eventuell noch einen Platz zurückfallen. Die Deutsche Anna Schaffelhuber wurde nach einem Protest der Österreicher wegen eines "fliegenden Starts" nach der Führung im ersten Durchgang zwar disqualifiziert, die Deutschen legten aber Protest ein. Am Donnerstagvormittag findet eine Anhörung vor einem Gremium des Internationalen Paralympischen Komitees statt. Die 21-Jährige hatte nach langen Verhandlungen am zweiten Lauf teilnehmen dürfen, für den Fall, dass dem Einspruch stattgegeben werden sollte. Die Zeit der zweifachen Sotschi-Gold-Medaillen-Gewinnerin wurde offiziell nicht bekannt gegeben.

Österreichs einziger nordischer Athlet, Michael Kurz, schied am Mittwoch im 1.000-Meter-Sprint im freien Stil als 27. im Stehend-Bewerb schon in der Qualifikation aus.

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