Hirscher in München auf Rang zwei

Hirscher in München auf Rang zwei
Felix Neureuther feiert einen Heimsieg. Bei den Damen wird Michaela Kirchgasser Dritte.

Neues Jahr, neues Reglement: Erstmals wurden am Dienstag in München Weltcuppunkte bei einem City-Event vergeben. Die Aufwertung der bisherigen nur finanziell gut dotierten Showbewerbe – einer Mischung aus Parallel-Slalom und -Riesenslalom – stieß freilich nicht nur auf Gegenliebe, insbesondere, weil neben den Top 12 der Slalom-Weltrangliste nur die besten Vier der allgemeinen Weltrangliste startberechtigt sind. Das führte dann zu bizarren Situationen, denn bei den Herren startete etwa der Schweizer Luca Aerni anstelle des verletzten Beat Feuz.

Luca wer? Luca warum?

Ist ein an sich qualifizierter Läufer verletzt, so verbleibt der Startplatz beim nationalen Verband, und dieser kann einen anderen entsenden. Eigentlich sollte dieser der Nächstplatzierte in der Rangliste sein, Luca Aerni ist es aber nicht – der 19-Jährige hat erst ein Weltcuprennen bestritten. Dennoch wurde sein Start akzeptiert, Aerni schied in der ersten Runde gegen Andre Myhrer aus – und bekam dafür 15 Weltcuppunkte. Eine Chance, die etwa Manfred Mölgg nicht hatte: Der Südtiroler, bis gestern Vierter im Slalomweltcup, ist in der Disziplin-Weltrangliste nur an 14. Stelle.

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Trotzdem überwog der positive Eindruck bei jenen, die vor 20.000 Fans im Münchner Olympiapark die 200 Meter kurze Piste hinunterrasten. Eine ganze Reihe von Österreichern hatte freilich ausgiebig Zeit, um die Atmosphäre zu genießen: Drei von vier Herren und vier von fünf Damen scheiterten schon im Achtelfinale. Nicht so Marcel Hirscher, der im Semifinale knapp den Franzosen Alexis Pinturault bezwang und erst im Finale in Lokalmatador Felix Neureuther seinen Meister fand.

Michaela Kirchgasser hingegen musste sich im Semifinale Veronika Velez Zuzulova beugen und setzte sich im kleinen Finale gegen Tanja Poutiainen durch. Die Slalom-Siegerin vom Semmering aber siegte auch in München – gegen Tina Maze, zweiter Erfolg in Serie.

Was bleibt? "Eine tolle Kulisse, es macht Spaß", sagte Nicole Hosp, "das könnte man gern öfter machen." Mit der zunehmenden Routine könnte auch das Reglement begradigt werden. Vielleicht ja schon bis zum nächsten City-Event in Moskau (29. Jänner).

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