Papa Hirscher: "Momentan ist Marcel das Motorradfahren wichtiger"

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Der zurückgetretene Ski-Star ist laut seinem Vater Ferdinand mehr auf zwei Rädern als auf zwei Brettln unterwegs.

Der Name Hirscher ist im alpinen Ski-Weltcup nach wie vor präsent, wenn freilich viel mehr im Hintergrund. In der zweiten Saison nach dem Karriereende des achtfachen Gesamtweltcupsiegers Marcel unterstützt dessen Vater und Trainer Ferdinand Hirscher Österreichs Technik-Herren als Coach. Arbeit, die ihm Freude macht, wie er im Rahmen des Weltcups in Santa Caterina erzählte. Genauso wie er dem Skifahren mit seinem Enkelsohn entgegenfiebert.

Überredungskünste, Ferdinand Hirscher in seinen Reihen zu halten, benötigte der Österreichische Skiverband nicht. Es habe ihm große Freude gemacht, mit Marcel von Rennen zu Rennen zu tingeln und er wolle das Wissen, das man zusammen über viele Jahre aufgebaut habe, nun weitergeben. Profitieren wird davon wohl freilich auch sein Enkelsohn. Der Bub von Marcel und dessen Ehefrau Laura ist mittlerweile etwas mehr als zwei Jahre alt. "Wenn zuhause der erste Schnee kommt, werde ich probieren, mit Marcels Sohnemann Skifahren zu gehen", sagte der Großvater.

Seinen Sohn Marcel - Olympiasieger, Weltmeister, Rekordebrecher - würde er manchmal auch gerne dazu überreden, wieder loszuziehen. Denn wenn er selbst von seinen Reisen nach Hause komme, frage er Marcel immer. "Was ist los? Ski anziehen? Fahren wir wieder?' Aber momentan ist ihm das Motorradfahren fast wichtiger. Enduro und Motocross. Er trainiert sehr viel und steht körperlich in einem guten Zustand da." Marcel Hirscher zog sich nach dem Ende der Ski-Karriere im September 2019 in sein Privatleben zurück, das er immer schon stark hütete. Zuhause sei alles "lustig und super und eine Freude", berichtete Ferdinand Hirscher vom Familienglück.

"Es ist leider momentan nicht mehr möglich"

Hirscher sen. wurde vom ÖSV engagiert, um bei den Läufern über Skischultechnik Schwungstabilisierungen zu erzielen und ihnen bei den Materialtests zur Seite zu stehen. "Es macht mir große Freude, obwohl die Resultate nicht dementsprechend sind. Aber wir bemühen uns echt, das Maximum rauszuholen. Es ist leider momentan nicht mehr möglich", erzählte der 65-Jährige.

Den Riesentorlauf-Spezialisten Roland Leitinger (26. am Samstag in Santa Caterina) und Stefan Brennsteiner (40.) gelang es beispielsweise noch nicht, ihre Trainingsleistungen ins Rennen umzusetzen. "Sie haben teilweise sehr gute Ansätze, dann fallen sie wieder zurück in ihr altes, eingeschliffenes Bewegungsschema. Und dies zu durchbrechen, ist nicht so leicht."

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Es ist eine andere Arbeit als mit seinem Sohn Marcel, den er von klein auf trainiert hatte. "Bei Marcel hat es den Vorteil gehabt, dass über viele Jahre Begleitung Techniken gewachsen sind, die richtig zum Tragen kamen, als er den internationalen Sprung geschafft hat. Hier brauchen wir ein bisschen." Man müsse nicht alles umstellen, aber gewisse wichtige Sachen, die Innenlage und der Drift, seien heutzutage nicht mehr ganz up to date.

Adrian Pertl beispielsweise fahre technisch einen sehr sauberen Schwung, er bestätige sein Potenzial, sagte Hirscher sen. Der Kärntner war im Parallelrennen in Lech/Zürs Vierter und in Santa Caterina in seinem erst zweiten Riesentorlauf der Karriere 20. geworden. Im Slalom hatte er schon im vergangenen Winter aufgezeigt.

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