Olympia-Test im Sperrgebiet

Olympia-Test im Sperrgebiet
Enorme Sicherheitsvorkehrungen erwartet der Weltcuptross bei der Olympia-Generalprobe.

Kontrollen – Nach den Tiefkühl-Rennen in Chamonix wartet auf die Alpinstars das nächste Abenteuer: Der Olympia-Test in der Region Sotschi, wo Samstag die erste russische Weltcup-Abfahrt und Sonntag eine Superkombi vorgesehen sind und wo schon jetzt ohne Ausweis kein Schritt außerhalb der Hotels möglich ist.

Im Vorjahr war bei den Europacup-Rennen außer Sicherheitsbeamten und Wladimir Putin überhaupt kein Zuschauer am Pistenrand erlaubt. Heuer müssen Betreuer und Rennläufer mit vier Kontrollen rechnen, ehe sie mit der Gondel zu ihrem Arbeitsplatz schweben dürfen.

Aufgrund der Nähe zu den konfliktreichen Grenzgebieten im Nordkaukasus sind allein 5000 Sicherheitsleute in der Ski-Region Krasnaja Poljana im Einsatz, berichtet der alpine Olympia-Koordinator Wolfgang Mitter. Der Steirer, er war Generalsekretär der Nordischen Ski-WM 1999 in der Ramsau, arbeitet seit 14 Monaten für den russischen Skiverband. Am Fuß des Olympia-Berges ist in Hinblick auf 2014 aus einem kleinen Bergdorf ein Wintersportzentrum entstanden, in dem sich Hotel an Hotel reiht. Heute Abend wird dort der gesamte Weltcup-Tross Quartier beziehen.

Hirscher bleibt daheim

Während die beiden Chamonix-Sieger Romed Baumann und Klaus Kröll mit ihren Salomon-Latten im (Über-)Gepäck von Zürich aus gut gelaunt mit den ausländischen Konkurrenten die Charterflugreise antreten, bleibt Marcel Hirscher daheim. Der Salzburg Torlauf-Seriensieger wird erst wieder in elf Tagen in Bansko (Bulgarien) in den Rennzirkus einsteigen.

Obwohl Hirscher damit rechnen muss, dass ihm Ivica Kostelic in der Weltcup-Gesamtwertung davoneilt, haben Betreuer Verständnis für Hirschers Nein zum Speed-Abenteuer Sotschi. Sein Atomic-Rennchef Rudi Huber: "Man hat erst bei Raich in Chamonix wieder gesehen, wie gefährlich eine Abfahrt ohne Abfahrtspraxis selbst für einen großartigen Rennläufer sein kann."

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