ÖSV-Sprungstar Stefan Kraft: Ein Mann der Superlative
Mit dem zweiten Platz in Ruka war der Pongauer nun auf allen Weltcupschanzen schon einmal am Podest. Keiner hat seit 2014 mehr Weltcuppunkte gesammelt als der 29-Jährige
Die Schanze, die Stefan Kraft ins Trudeln bringt, muss offenbar erst gebaut werden. Wo auch immer der Pongauer durch die Lüfte segelt, er landet zielsicher auf dem Podest. Mit seinem zweiten Rang auf der Rukatunturi-Schanze im finnischen Ruka ist seit Samstag auch der letzte weiße Fleck auf Krafts Weltcup-Landkarte verschwunden.
„Jetzt habe ich endlich auch unter diese Schanze ein Hakerl gemacht“, sagt der dreifache Weltcupsieger.
Man kann diese Leistung gar nicht hoch genug einschätzen. Denn dieser Stefan Kraft war damit auf sämtlichen Schanzen, auf denen er bisher im Weltcup gesprungen ist, zumindest einmal auf dem Stockerl. Das sind 24 verschiedene Bakken von Sapporo bis Kuopio, von Val di Fiemme bis Pyeongchang, sogar auf der ungeliebten Garmischer Schanze war der 29-Jährige schon einmal Dritter (2017).
„Das Selbstvertrauen ist da, ich bin im Moment sehr stabil“, meinte Kraft nach dem Bewerb in Ruka, wo er nur um 1,3 Punkte dem Slowenen Anze Lanisek den Vortritt lassen musste.
83 Stockerlplätze
Mit dieser Konstanz hebt sich der Österreicher von der Konkurrenz ab. Kein Skispringer hat seit der Saison 2014/’15 mehr Weltcuppunkte gesammelt als Kraft (9.821), kein anderer stand so oft auf dem Podest wie der zweifache Gesamtweltcupsieger, der mit 83 Stockerlplätzen bereits die Nummer vier der ewigen Bestenliste ist.
In Ruka führte Stefan Kraft eine starke österreichische Mannschaft an, die gleich mit vier Athleten in den Top 12 vertreten war. Routinier Manuel Fettner kam als Fünfter in Podestnähe, Michael Hayböck (9.) und Daniel Tschofenig (12.) rundeten das positive Teamergebnis ab.
Und Stefan Kraft? Der ist mit den Plätzen 3, 5 und 2 in den Winter gestartet und hat damit den besten Saisonbeginn seiner Karriere hingelegt. „Dabei bin ich doch eher ein Spätstarter.“
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