ÖSV-Herren im ersten Gröden-Training zurück

Die ÖSV-Herren müssen sich auf der Saslong noch steigern.
Aksel Lund Svindal bezwingt die Saslong am schnellsten. Nur Matthias Mayer landet in den Top-Ten.

Aksel Lund Svindal hat am Mittwoch mit seiner klaren Bestzeit im ersten Abfahrts-Training in Gröden die Konkurrenz beeindruckt. Der Norweger, der die Abfahrt auf der Saslong noch nie gewonnen hat, war in 1:58,07 Sekunden der Schnellste.

Dahinter folgten der Kanadier Erik Guay (+0,41 Sek.) und der Schweizer Silvan Zurbriggen (0,77). Die Österreicher hatten in Südtirol zum Auftakt Rückstand.

Matthias Mayer war als bester ÖSV-Pilot Achter. Auf den Rängen 13 bis 17 folgte ein Österreicher-Paket mit Otmar Striedinger, Georg Streitberger, Florian Scheiber, Klaus Kröll und Romed Baumann. Am Donnerstag geht es dann im zweiten Training im ÖSV-Team für sieben Mann um fünf verbleibende Startplätze für die Abfahrt.

Paris verletzt sich bei Sturz

Auch für Lokalmatador Dominik Paris lief es nicht nach Wunsch. Der Südtiroler stürzte bei der Ausfahrt aus der diesmal extrem welligen Ciaslat-Wiese und soll sich gemäß ersten Diagnosen am Unterschenkel verletzt haben.

"Ganz schön schnell", war selbst Svindal über seine Topzeit ein wenig überrascht. Bremsen und Bluffen sei für ihn aber angesichts des schwierigen Kurses mit den zahlreichen Sprüngen und unzähligen Wellen gar nicht infrage gekommen.

"Wenn du hier nicht voll runterfährst, dann wird es gefährlich. Deshalb hab ich eine konzentrierte Fahrt hingelegt", berichtete Svindal, der in Gröden den Super-G 2009 und 2012 gewonnen hat.

Kröll wusste, warum der Rückstand auf Svindal groß war. "Ich habe einige Sachen nicht gut erwischt. Sicher wäre ich gerne weiter vorne, aber es ist nicht so tragisch", meinte der Steirer.

"Riesendinger" auf der Ciaslat

An derart große Welle in der Ciaslat wie heuer kann sich selbst Routinier Kröll nicht erinnern. "Das sind echt Riesendinger. Wenn du da einmal von der Linie weg bist, ist es vorbei", sagte der 33-Jährige.

Noch viel weiter hinterher fuhr Hannes Reichelt, der am Mittwoch nur auf Platz 54 landete. "Ich habe die wichtigste Kurve der ganzen Strecke verhaut. Jetzt hoffe ich, dass das der Grund für den großen Rückstand war", resümierte der Salzburger nach dem verpatzten Auftakt.

"D-air" schon 2014?

Ein möglicherweise richtungsweisendes Meeting der Herren-Cheftrainer stand am Mittwochabend in Gröden auf dem Programm. Hinter verschlossenen Türen wurden Mathias Berthold und Co. von der italienischen Firma Dainese die offensichtlich beachtlichen Fortschritte bei der Entwicklung eines Airbags für die Piloten präsentiert.

Laut FIS-Renndirektor Günter Hujara steht das Projekt unmittelbar vor der Umsetzung. Die FIS und Dainese hatten es sich zum Ziel gesetzt, dass die "D-air" genannte Innovation bis zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi ausgereift ist.

1. Aksel Lund Svindal NOR 1:58,07
2. Eric Guay CAN + 0,41
3. Silvan Zurbriggen SUI 0,77
4. Kjetil Jansrud NOR 0,82
5. Hans Olsson SWE 0,97
6. Patrick Küng SUI 1,17
7. Didier Defago SUI 1,26
8. Matthias Mayer AUT 1,27
9. Yannick Bertrand FRA 1,45
10. Andrew Weibrecht USA 1,49
11. Travis Ganong USA 1,53
12. Manuel Osborne-Paradis CAN 1,59
13. Otmar Striedinger AUT 1,71
14. Georg Streitberger AUT 1,73
15. Florian Scheiber AUT 1,86
16. Klaus Kröll AUT 1,87
17. Romed Baumann AUT 1,95
18. Natko Zrncic-Dim CRO 2,06
19. Peter Fill ITA 2,11
20. Guillermo Fayed FRA 2,13
28. Joachim Puchner AUT 2,34
36. Max Franz AUT 2,84
41. Manuel Kramer AUT 3,04
46. Johannes Kröll AUT 3,24
54. Hannes Reichelt AUT 3,70
57. Markus Dürager AUT 3,80
Out: Dominik Paris (FRA), Vincent Kriechmayr (AUT)

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