Österreich wird bei der Eishockey-WM nicht absteigen

Thomas Raffl ist einer der Riesen im österreichischen Angriff
Betrachtet man den Modus der WM mit zwei Achtergruppen, dann ist eines sehr wahrscheinlich: Sechs Punkte aus sieben Spielen sollten für den Klassenerhalt reichen. 2018 reichten Österreich vier, im Vorjahr waren es sieben und Rang elf.
Der KURIER fand sechs Punkte, mit denen Österreich das große Ziel erreichen wird.
- Qualität
Bei allem Respekt vor Aufsteiger Ungarn, aber Österreich sollte um eine Klasse stärker sein als der Nachbar. Österreich hat mit David Reinbacher den wohl weltbesten Verteidiger des Jahrgangs 2004. Mit Schweden-Legionär Thimo Nickl kommt ein weiteres Talent in der Verteidigung hinzu. NHL-Hoffnung Marco Rossi bringt bei seiner ersten WM Ruhe und Übersicht ins Spiel. Und im Angriff zeigt Österreich mit Raffl (1,94 m), Huber (1,93) und Achermann (1,95) Größe.
- Vorbereitung
Seit Russland und Weißrussland im Frühjahr 2022 von der WM suspendiert worden sind, hat Österreich Vorbereitungsprogramme absolviert wie nie zuvor. Nur Tests gegen Top-Nationen sorgen für Anpassung an das höhere Niveau. Im Vorjahr war dies bei den WM-Spielen gegen den späteren Weltmeister Finnland (0:3) gegen Tschechien (2:1 n. P.) und USA (2:3 n. V.) zu sehen.
- Trainerteam
Teamchef Roger Bader hat schon 2018 und 2022 den Klassenerhalt geschafft. Seine Akribie in der Planung und seine Konsequenz in der Förderung junger Spieler haben zu einem Generationswechsel geführt. Außerdem ist ihm mit der Verpflichtung von Arno del Curto ein Goldgriff gelungen. Die Schweizer Trainerlegende hat einen guten Draht zu den Spielern und übernimmt das Einzel-Coaching.
- Salzburg-Block
Acht Spieler haben mit Salzburg die Meisterschaft gewonnen und sind somit nicht nur mit einem positiven Gefühl zur WM gekommen, sondern auch eingespielt.
- Spielplan
Österreich hat gegen vier Teams realistische Chancen auf Punkte: Frankreich, Dänemark, Deutschland und Ungarn. Vor diesen Partien hat das Team einen freien Tag.
- Mentalität
Was die Mannschaft 2022 im letzten Drittel gegen Großbritannien gezeigt hat, war eine mentale Meisterleistung. Das Entscheidungsspiel, in dem alles gegen dich läuft, 1:3 hinten zu liegen und letztlich 5:3 zu gewinnen, sollte im Hinterkopf bleiben. Österreich hat Siegermentalität gezeigt. Bei einer Niederlage wäre Österreich abgestiegen.
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