Österreich gegen Norwegen oder das WM-Duell der Geprügelten

Ungleiches Duell: Norwegen (li. Sondre Olden) beim 1:9-Debakel gegen Weltmeister Schweden
Norwegen mit Capitals-Stürmer Sondre Olden ist am Freitag Österreichs erster Gegner in Reichweite.

Nach dem 1:9 am Donnerstag gegen Weltmeister und Titelmitfavorit Schweden trifft Österreich am Freitag (16.15 Uhr, live ORF Sport+) auf Norwegen – ein Gegner, der zwar zu favorisieren ist, gegen den es aber durchaus Chancen gibt. Für einige Österreicher kommt es zum Wiedersehen mit Sondre Olden, seit Dezember Stürmer der Vienna Capitals.

Der wortkarge 1,94-Meter-Hüne ist der einzige Liga-Legionär bei der WM, der nicht aus einem EBEL-Land kommt. Die bisherigen Leistungen seines Teams findet er enttäuschend: „Die ersten drei Spiele waren wir wirklich schlecht. Gegen die Schweiz war es besser, aber noch nicht gut genug.“ Es sei schon vor der WM klar gewesen, dass in den ersten vier Spielen mit Russland (2:5), Tschechien (2:7), Schweden (1:9) und der Schweiz (1:4) harte Gegner warten. „Es ist okay, wenn du gegen solche Teams verlierst. Aber nicht so, wie wir verloren haben. Es war peinlich, vor allem gegen Schweden. Wir hatten zu viel Respekt.“

Für Norwegen geht die WM am Freitag richtig los. Olden fordert: „Wir haben viel Arbeit vor uns. Jetzt kommen die wichtigsten Spiele gegen Italien und Österreich. Das sind die Teams, die wir besiegen sollten.“

Der letzte Sieg gegen Norwegen bei einer WM liegt 20 Jahre zurück. Österreichs Teamchef Roger Bader glaubt, dass die Chancen bei 40:60 Prozent liegen. Doch dafür müsste sich auch Österreich steigern.

Respekt vom Coach

Norwegens Headcoach Petter Thoresen sieht sein Team nicht besser: „So wie die ersten Spiele verlaufen sind, gibt es in dem Duell keinen Favoriten. Österreich spielt gut in der Defensive, und sie haben gute Torhüter. Wir müssen viele Dinge richtig machen, wenn wir die drei Punkte mitnehmen wollen.“ Norwegen fehlt natürlich Lars Haugen: Der überragende KAC-Torhüter hat aus persönlichen Gründen abgesagt.

Österreichs Kapitän Thomas Raffl sieht nach den bisherigen Niederlagen keinen Grund zur Nervosität: „Wenn man sich das Ranking anschaut, stehen wir dort, wo wir hingehören. Mit Norwegen und Italien kommen die Mannschaften, die wir schlagen können. Wenn wir das schaffen, ist alles gut.“

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