Österreich gegen Niederlande souverän

Wermutstropfen: Daniel Welser konnte nach einem Check wegen Verdachts auf Gehirnerschütterung nicht mehr weiterspielen.
Nach dem 6:1-Sieg kommt es am Sonntag gegen Deutschland zum "Finalspiel" um die Olympia-Teilnahme.

Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft steht beim Olympia-Qualifikationsturnier in Bietigheim-Bissingen wie erhofft vor einem "Finalspiel". Die ÖEHV-Auswahl deklassierte am Freitag Außenseiter Niederlande mit 6:1 (5:0,1:0,0:1) und spielt damit am Sonntag (15.15/live ORF Sport plus) gegen Gastgeber Deutschland um das Ticket für Sotschi 2014. Die Österreicher machten bereits im ersten Drittel mit fünf Treffern alles klar.

Teamchef Manny Viveiros musste Umstellungen vornehmen, da sich Manuel Latusa im Auftaktspiel gegen Italien (3:2) einen Bändereinriss im Knie zugezogen hatte und zumindest für dieses Wochenende ausfällt. Im Tor setzte Viveiros wieder auf Einsertorhüter Bernhard Starkbaum, der allerdings im Unterschied zum Vortag einen ausgesprochen geruhsamen Nachmittag erlebte.

Dominante Österreicher

Denn die Niederlande waren den gegenüber dem Italien-Match klar verbesserten Österreichern hoffnungslos unterlegen. Kapitän Thomas Koch (6.), sowie die Brüder Michael und Thomas Raffl mit einem Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden (9.) sorgten bereits nach 8:50 Minuten für eine schnelle 3:0-Führung. Nach weiteren Treffern von Daniel Oberkofler (15.), der sein drittes Turniertor erzielte, und neuerlich Koch (18.) ging es mit einem 5:0 in die erste Pause.

Wermutstropfen des Startdrittels war allerdings eine Verletzung von Center Daniel Welser, der nach einem Check mit Verdacht auf Gehirnerschütterung nicht mehr auf das Eis zurückkehrte. Mit der klaren Führung im Rücken schalteten die Österreicher zurück. Matthias Trattnig erhöhte auf 6:0 (33.), in der Schlussphase gelang Mith Bruijsten im Powerplay der Ehrentreffer (59.).

Italien schlägt Deutschland

Deutschland hat erstmals in der Geschichte ein Spiel in der Olympia-Qualifikation verloren. Die DEB-Auswahl musste sich am Freitagabend Italien überraschend mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Nathan di Casimirro schoss die Italiener in der 63. Minute im Powerplay zum Sieg.

Österreich geht daher als Tabellenführer und mit zwei Punkten Vorsprung in das "Finale". Das bedeutet, dass der ÖEHV-Auswahl ein Remis nach 60 Minuten zur Qualifikation reicht. Deutschland, das zuletzt 1948 (aus politischen Gründen) bei Olympia gefehlt hat, muss die Partie nach 60 Minuten gewinnen, um nächstes Jahr in Russland dabei zu sein.

Österreich - Niederlande 6:1 (5:0,1:0,0:1) Bietigheim-Bissingen, 4.100 Tore: Koch (6., 18.), M. Raffl (9./PP), Th. Raffl (9.), Oberkofler (15.), Trattnig (33.) bzw. Bruijsten (59./PP).

Österreich: Starkbaum - Trattnig, A. Lakos; Unterluggauer, F. Iberer; Altmann, Schumnig; R. Lukas - M. Raffl, Koch, Baumgartner; M. Iberer, Welser, M. Ulmer; T. Raffl, Schuller, Hundertpfund; Rotter, Oberkofler, Peintner

ItalienDeutschland 2:1 n.V. (1:1,0:0,0:0;1:0) Tore: Sirianni (11./PP), di Casimirro (63./PP) bzw. Flaake (14.).

Tabelle
1. Österreich 2 2 0 9:3 6
2. Deutschland 2 1 1 6:3 4
3. Italien 2 1 1 4:4 2
4. Niederlande 2 0 2 2:11 0

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