Französischer Sieg beim Männer-Slalom von Val-d'Isère
Am Sonntag durften dann endlich auch die Slalom-Spezialisten ihre Saison beginnen, und sie taten es mit einem Krimi an der Face de Bellevarde: Der Elsässer Clément Noël startet für den Club des Sports von Val-d’Isère, und der 24-Jährige brauste auf seinem steilen Haushang in beiden Läufen zur Bestzeit.
1,40 Sekunden lag der Sieger vor dem zweitplatzierten Schweden Kristoffer Jakobsen, 1,85 Sekunden Rückstand hatte schon der Kroate Filip Zubcic auf Platz 3. Ein Drama leistete sich der Südtiroler Alex Vinatzer: Der Halbzeit-Zweite baute am vorletzten Tor einen Fehler ein und wurde disqualifiziert.
„Es war unglaublich heute, das Rennen war perfekt“, sagte Noël nach seinem neunten Erfolg im Weltcup und dem ersten bei seinem Heimrennen. „Der erste Durchgang war sehr gut, der zweite ein unglaublicher Fight. Ein guter Tag.“
Wenig Erfreuliches kam auch vom ÖSV-Team. Zwar lag Manuel Feller, der am Samstag schon den Riesenslalom in der Skistation in Savoyen auf dem dritten Rang beendet hatte, nach einem ersten Lauf mit „80 Prozent“ bei Halbzeit auf dem fünften Rang, doch ein Einfädler im Finale brachte den Tiroler um den verdienten Lohn. „Im Slalom kann ein Einfädler immer passieren“, sagte Feller, „aber es war ja das erste Rennen und die Form passt – mein Blick geht nach vorn.“
Enttäuschungen in Rot-Weiß-Rot
Die übrigen Österreicher konnten in Abwesenheit von Slalom-Vizeweltmeister Adrian Pertl (Kreuzbandriss und Meniskusschaden im rechten Knie nach dem Ausfall im Riesenslalom am Samstag) nicht mithalten. Bester war noch der Tiroler Fabio Gstrein mit 2,73 Sekunden Rückstand auf Platz 14. „Die Piste ist auch recht schwierig, weil es brutal unruhig ist. Gut wäre es, wenn ich einmal einen ganzen Lauf mit allem Risiko herunterbringen würde.“
Marco Schwarz bekam im ersten Rennen nach seinem Syndesmoseriss im linken Knöchel 2,53 Sekunden Rückstand aufgebrummt und verpasste den zweiten Lauf ebenso wie Michael Matt (+2,38). Christian Hirschbühl, zuletzt Sieger des Parallelbewerbs von Zürs, kam auch nicht wirklich in Schwung (21./+3,15), „ich habe hier nicht wirklich eine Lösung gefunden“, sagte der Vorarlberger. „Platz 21 ist nicht mein Anspruch.“
Johannes Strolz, Dominik Raschner und Joshua Sturm schieden aus.
„Dem Knöchel geht es sehr gut“, sagte Marco Schwarz, „dass mir einige Wochen Training abgehen, war mir klar. Schade, dass ich im unteren Teil einen Schwung abgestochen habe, da habe ich einiges an Zeit liegen lassen. Im Großen und Ganzen habe ich mich aber ganz okay gefühlt.“
Rückschlag für den Titelverteidiger
Gar nicht okay fühlte sich der Titelverteidiger im Gesamtweltcup: Alexis Pinturault, der das Wochenende in Savoyen eigentlich dazu nutzen wollte, endlich durchzustarten, verpasste nach einem Fehler die Qualifikation für das Finale als 39. (+2,90).
Ausgeschieden im 1. Durchgang: Dominik Raschner, Joshua Sturm, Johannes Strolz (alle AUT), Luca Aerni, Loic Meillard, Marc Rochat (alle SUI)
Ausgeschieden im 2. Durchgang: Manuel Feller (AUT), Stefano Gross (ITA), Sandro Simonet, Tanguy Nef (beide SUI)
Disqualifiziert im 1. Durchgang: Victor Muffat-Jeandet (FRA)
Disqualifiziert im 2. Durchgang: Alex Vinatzer (ITA)
Weltcup, gesamt (8/36 Rennen):
1. Marco Odermatt (SUI) 446 2. Matthias Mayer (AUT) 310 3. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 229 4. Alexis Pinturault (FRA) 205 5. Vincent Kriechmayr (AUT) 199 6. Beat Feuz (SUI) 160 7. Henrik Kristoffersen (NOR) 137 8. Gino Caviezel (SUI) 130 9. Zan Kranjec (SLO) 125 10. Christian Hirschbühl (AUT) 110 11. Clemént Noël (FRA) 100 12. Andreas Sander (GER) 98 13. Atle Lie McGrath (NOR) 96 . Filip Zubcic (CRO) 96 15. Lucas Braathen (NOR) 86 weiter: 22. Roland Leitinger (AUT) 80 . Dominik Raschner (AUT) 80 26. Manuel Feller (AUT) 76 31. Raphael Haaser (AUT) 67 37. Daniel Danklmaier (AUT) 52 38. Max Franz (AUT) 51 40. Daniel Hemetsberger (AUT) 50 46. Adrian Pertl (AUT) 40 . Stefan Brennsteiner (AUT) 40 54. Christian Walder (AUT) 33 64. Otmar Striedinger (AUT) 26 74. Marco Schwarz (AUT) 20 78. Fabio Gstrein (AUT) 18 81. Patrick Feurstein (AUT) 15 90. Stefan Babinsky (AUT) 10 100. Thomas Dorner (AUT) 6Mannschaft Männer (8):
1. Österreich 1283 2. Schweiz 1147 3. Norwegen 771 4. Frankreich 641 5. Italien 440 6. Deutschland 355 7. Kanada 253 8. USA 252 9. Slowenien 221 10. Schweden 113 11. Kroatien 108 12. Großbritannien 59 13. Belgien 51 14. Spanien 16 15. Bulgarien 15 16. Slowakei 8 17. Japan 4Nationencup (18):
1. Österreich 2532 2. Schweiz 2283 3. Italien 1648 4. Norwegen 1227 5. USA 1104 6. Frankreich 869 7. Deutschland 720 8. Slowenien 689 9. Kanada 466 10. Schweden 428 11. Slowakei 348 12. Kroatien 149 13. Tschechien 124 14. Großbritannien 98 15. Neuseeland 92 16. Belgien 51 17. Polen 26 18. Spanien 16 19. Bulgarien 15 20. Russland 14 21. Bosnien-Herzegowina 13 22. Finnland 10 23. Jap
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