Warum zwei ÖSV-Kombinierer zur Spaßbremse werden wollen

Warum zwei ÖSV-Kombinierer zur Spaßbremse werden wollen
Die Kombinierer Rettenegger und Lamparter machen Jagd auf Dominator Riiber

Man kann jetzt nicht behaupten, dass in der Nordischen Kombination die Siegertypen Schlange stehen. Im vergangenen Weltcup-Winter teilten sich drei Athleten die 21 Siege, wobei die Aufteilung nicht ganz brüderlich war.

16 Siege für Riiber

Der Norweger Jarl Magnus Riiber, der erfolgreichste Kombinierer der Weltcuphistorie, gewann 16 Mal, Landsmann Jens Luras Oftebro konnte sich einmal in die Siegerliste eintragen, der Tiroler Johannes Lamparter hielt Dominator Riiber immerhin bei vier Weltcupbewerben in Schach.

„Riiber ist das Maß aller Dinge und der Mann, den es zu schlagen gilt“, sagt Johannes Lamparter vor dem Weltcupauftakt am Freitag in Ruka (Finnland).

Stefan Rettenegger ist einer der Nordischen Kombinierer, die Jarl Magnus Riiber die Stirn bieten wollen. Der Salzburger war im letzten Winter als Gesamtweltcupzweiter der Beste vom Rest und hatte einen Stammplatz auf dem Stockerl.

Warum zwei ÖSV-Kombinierer zur Spaßbremse werden wollen

Stefan Rettenegger und Johannes Lamparter heften sich an die Fersen von Dominator Riiber.

Allein der lang ersehnte erste Weltcupsieg wollte dem 22-Jährigen trotz aller Kraftanstrengungen einfach noch nicht gelingen.

Ich bin noch jung, aber natürlich habe ich Blut geleckt“, sagt Rettenegger. Ihm ist aber auch bewusst, wie hoch er sich selbst die Latte gelegt hat und wie schwer es sein wird, die beeindruckende letzte Saison zu bestätigen. 

„Ich bin einerseits voll motiviert, andererseits steigen auch die Erwartungen deutlich. Mit einem 15. Platz bin ich heute sicher nicht mehr zufrieden.“

Für die drei Wettkämpfe in Ruka übt sich der ehrgeizige Pongauer aber noch in Zurückhaltung. Rettenegger wurde in der letzten Phase der Vorbereitung von einer Verkühlung gebremst. „Deshalb steht hinter meiner Leistung noch ein Fragezeichen.“

Dafür meldete sich Johannes Lamparter wieder fitter als erwartet zurück. Der Doppelweltmeister hatte wegen einer Entzündung im Knie großen Trainingsrückstand. „Aber ich bin auf einem soliden Niveau.“

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