Niki Hosp macht einen Bogen um Sölden
Noch könnte man in Sölden kein Rennen fahren“, hatte Mathias Berthold am Donnerstag bei der Modenschau des Skiverbandes am Wiener Westbahnhof noch gemeint. Nichts ahnend, dass sich der Rettenbachferner 24 Stunden später – wie ganz Tirol – in weißem Glanz präsentieren sollte. Der Wintereinbruch ist ein Segen für die Organisatoren des Weltcupauftakts von Sölden, wo in zwei Wochen der Olympiawinter traditionell mit zwei Riesentorläufen eröffnet wird.
Testläufe
Zuvor stehen im österreichischen Team noch die obligaten internen Zeitläufe auf dem Programm. Herren-Cheftrainer Berthold hat bereits sieben der neun Startplätze vergeben. Bei den Damen tut sich eine ehemalige Sölden-Siegerin den Qualifikationsstress erst gar nicht an. Nicole Hosp, 2002 neben Tina Maze (Slo) und Andrine Flemmen (Nor) eine von drei Gewinnerinnen, verzichtet freiwillig auf ihr Heimrennen, wo sie ihren ersten Sieg gefeiert hatte. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an die schwere Knieverletzung, die sie 2009 in Sölden erlitten hatte, zu groß ist in ihrer einstigen Paradedisziplin inzwischen der Abstand zur Weltspitze. „Ich bin in der Startliste so weit abgerutscht, das würde wenig Sinn machen“, erklärt die letzte österreichische Weltcup-Gesamtsiegerin, „außerdem konzentriere ich mich lieber auf den Slalom und die schnellen Disziplinen.“
Während die Alpinen also bereits in zwei Wochen loslegen, heben die Skispringer erst Ende November ab. Weil der Weltcup-Auftakt heuer erstmals in Klingenthal (D) erfolgt, verzichten die österreichischen Adler auf den Trainingstrip nach Skandinavien und holen sich auf den Mattenschanzen zwischen Oberstdorf und Villach den Feinschliff. Ein Sorgenkind im ÖSV-Horst ist Thomas Morgenstern, dem die Trainer nach seinen privaten Turbulenzen wieder auf die Sprünge helfen müssen.
Skistars als Models am Westbahnhof:
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