NHL-Start: Für Rossi und Kasper beginnt die Jagd auf die Play-offs

Zusammenfassung
- Marco Rossi (Minnesota Wild) und Marco Kasper (Detroit Red Wings) starten als Center in offensivstarken Linien in die neue NHL-Saison mit dem Ziel Play-offs.
- Rossi spielt an der Seite von Kaprisow und Boldy, will nach starker Vorsaison Verantwortung übernehmen und strebt mit Minnesota das Play-off an.
- Kasper, nach Trainerwechsel Leistungsträger in Detroit, arbeitet an seiner Entwicklung und will mit den verstärkten Red Wings die Play-off-Durststrecke beenden.
Mit tragenden Rollen starten die beiden österreichischen Eishockey-Stürmer Marco Rossi und Marco Kasper am Donnerstag in die neue Saison der National Hockey League (NHL).
NHL-Start für Rossi und Kasper: Ziel sind die Play-offs
Rossi führt bei Minnesota Wild die erste Linie an und hat den teuersten Spieler der Geschichte an seiner Seite, Kasper ist bei den Detroit Red Wings ebenfalls Center einer offensivstarken Sturmreihe. Das Erreichen der Play-offs ist das erste Etappenziel des Duos.
Rossi hat eine starke Saison hinter sich, war mit 24 Toren und 36 Assists zweitbester Scorer seines Teams, wurde im Play-off aber in die vierte Linie versetzt. Nun setzt Trainer John Hynes wieder in der Einser-Linie auf die Qualitäten des mit einem neuen Dreijahresvertrag über 15 Mio. US-Dollar ausgestatteten Vorarlbergers.
Rossi vor NHL-Auftakt: "Habe noch mehr in mir"
An seinen Flügeln stürmen Kirill Kaprisow, der mit einem ab nächstem Sommer gültigen Achtjahresvertrag über 136 Mio. Dollar den höchstdotierten Vertrag der NHL-Historie unterschrieben hat, und Matt Boldy, Topscorer des Teams aus St. Paul.
Von dem Trio wird Tor-Produktion erwartet. Rossi, der in den vergangenen zwei Saisonen als einziger Wild-Spieler kein einziges Match verpasst hat, fühlt sich dafür bereit. "Ich denke, ich habe einen guten Schritt gemacht und ich weiß, dass ich noch mehr in mir habe und Verantwortung übernehmen kann", sagte der 24-Jährige. Seine Erwartung ist klar: "Als Mannschaft ist das Ziel immer das Erreichen der Play-offs. Und wenn man das erreicht hat, ist es natürlich der Stanley Cup. Man muss auch realistisch sein, aber in den Play-offs ist alles möglich."
Kasper: "Stärker und schneller werden"
Im Frühjahr hatte man sich erst im letzten Spiel des Grunddurchgangs für das Play-off qualifiziert und war dann an den Vegas Golden Knights gescheitert. Um erstmals seit dem Jahr 2015 auch eine K.o.-Runde zu gewinnen, wurden die Stürmer und jeweils zweifachen Stanley-Cup-Sieger Vladimir Tarasenko und Nico Sturm geholt. Minnesota hofft, dass Tarasenko nach einem schwachen Jahr in Detroit zurück zu alter Stärke findet, Sturm soll als Center der vierten Linie unter anderem helfen, die schwachen Statistiken im Penalty-Killing (nur Platz 30) und beim Bully zu verbessern. Vorerst verzichten muss Hynes mit Mats Zuccarello auf einen der produktivsten Stürmer, der 38-Jährige wird wohl erst frühestens Mitte November wieder fit.
In Detroit war Kasper Aufsteiger der Saison. Der 21-Jährige hat sich vergangenen Herbst einen Platz in der Mannschaft erkämpft und sich vor allem nach dem Trainerwechsel am 26. Dezember unter Todd McLellan zu einem Leistungsträger entwickelt. 19 Tore und 18 Assists hat der Klagenfurter verbucht und sich den Platz in der zweiten Sturmreihe zwischen Patrick Kane und dem besten Club-Torschützen Alex DeBrincat erspielt. Er sieht aber noch einiges Potenzial, an dem er im Sommer gearbeitet hat. "Der Fokus liegt nahezu immer darauf, stärker und schneller zu werden. Zusätzlich habe ich an meinem Schuss und am Scoring gearbeitet", erzählte er.
"Kein Geheimnis"
Die Red Wings waren 25 Jahre ununterbrochen Stammgast im Play-off, in der Saison 2016/17 ist die Serie gerissen. Seither haben sie stets den Aufstieg verpasst, die Amtszeit der Clublegende Steve Yzerman als General Manager (seit 2019) ist damit noch nicht von Erfolg geprägt. "Es ist kein Geheimnis, dass wir zurück wollen in die Play-offs. Wir wollen uns weiterentwickeln, mental und physisch als Team stärker sein. Wenn uns das gelingt, können wir zuversichtlich sein. Wir wollen im Frühjahr in den Play-offs bedeutungsvolle Spiele spielen. Das ist unser Ziel", erklärte Kasper.
Detroit setzt auf Gibson
Um die Negativserie zu beenden, hat man sich mit den Stürmern James van Riemsdyk und Mason Appleton sowie Verteidiger Jacob Bernard-Docker und vor allem Torhüter John Gibson verstärkt. Der 32-Jährige ist von den Anaheim Ducks geholt worden und soll die notorische Schwachstelle beheben. Gibson, Appleton und Bernard-Docker sollten auch mithelfen, das mit 70,1 Prozent schlechteste Penalty-Killing der Liga deutlich zu verbessern.
Detroit startet mit einem Heimspiel gegen die Montreal Canadiens, Minnesota gastiert bei den St. Louis Blues.
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