Neue Details in der Wettaffäre um Vanek
Die bittere 4:5-Heimniederlage gegen die Anaheim Ducks in der nordamerikanischen Profiliga NHL war für Minnesota-Stürmer Thomas Vanek wohl nicht das Unangenehmste an diesem Wochenende. Denn am Freitag sorgten neue Gerüchte um die Glücksspielaktivitäten des Steirers für Schlagzeilen in den USA.
Dabei geht es um einen illegalen Glücksspielring im Bundesstaat New York, der im Sommer aufgeflogen war. Drei Buchmacher stehen nun vor Gericht, Vanek gilt als wichtigster Zeuge der Anklage, bereits im Sommer hatte er vor einem Bundesgericht in Rochester ausgesagt. "Ich habe kooperiert", sagte der 30-Jährige damals, Verpflichtungen habe er keine mehr. Juristisch droht Vanek wohl tatsächlich kein Ungemach, ebenfalls nicht von seinem Arbeitgeber in Minnesota oder der NHL, da Vanek nicht auf Eishockey-Spiele gewettet haben soll, sondern ausschließlich auf Partien im American Football.
Viel mehr sorgen nun die Wettgewohnheiten des rot-weiß-roten Eishockey-Aushängeschilds für Gesprächsstoff: Ein Anwalt eines geständigen Buchmachers gab nun an, dass sich Vaneks Wettschulden auf zehn Millionen US-Dollar (acht Millionen Euro) belaufen sollen. Ursprünglich war man von rund 800.000 Euro ausgegangen. Als erwiesen gilt mittlerweile, dass Vanek eine Teilzahlung in der Höhe von 180.000 Euro mittels eines Schecks geleistet haben soll.
"Komplette Erfindung"
Angesprochen auf die zehn Millionen Dollar Schulden, entgegnete Vaneks Berater Steve Barlett via ESPN: "Das sind Fantasien. Eine komplette Erfindung." Barlett bestätigte aber, dass sein Klient auf Spiele gewettet und Spielschulden beglichen habe.
Vanek selbst hat sich bereits im Sommer zu der Causa geäußert: "Ich bin nicht stolz auf die Entscheidungen, die ich getroffen habe. Es gibt keinen Grund, das zu beschönigen oder daraus etwas zu machen, das es nicht ist. Ich habe daraus gelernt."
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