Nach Nummer 9 war Schluss: Skiweltcup in Killington abgebrochen

Ein Wintermärchen, aber kein renntaugliches: Killington am Samstag
Böiger Wind sorgte für Verzögerungen und schließlich das Aus beim Frauen-Riesenslalom im US-Bundesstaat Vermont.

Skisport, Freiluftsport – auch rund um den  ersten Durchgang des Frauen-Riesenslaloms in Killington gab es wieder einmal Diskussionen. Weniger wegen der acht Grad minus an diesem Samstag  im US-Bundesstaat Vermont, vielmehr wegen des böigen Windes.

Um acht Tore hatte man den Start herabgesetzt, das ergab eine Laufzeit von knapp 50 Sekunden; wirklich fair waren die Bedingungen dennoch nicht. Nebelfetzen wurden über die Strecke getrieben und nahmen die Sicht, und so schüttelte nicht nur Lara Gut-Bahrami den Kopf und winkte ab, nachdem sie die Lichtschranke im Ziel ausgelöst hatte.

Mikaela Shiffrin, die einige Jahre an der Ostküste verbracht hatte, konnte ihren ersten Riesenslalom-Erfolg in Killington schon nach dem ersten Lauf abhaken, 1,38 Sekunden Rückstand handelte sich die Amerikanerin auf die Bestzeit der Französin Tessa Worley ein, ein Debakel gemessen an den Möglichkeiten der 26-Jährigen.

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Hin und wieder konnte man Ramona Siebenhofer sogar sehen

Steirisches Staunen

„Ich war schon sehr verwundert, als der Start freigegeben worden ist. Ich glaub’, von fairen Verhältnissen sind wir hier sehr weit weg“, sagte Ramona Siebenhofer, „es waren einige Tore dabei, bei denen ich nicht einmal gesehen habe, wo die Stangen verankert sind.“

 Mit Nummer neun war die Steirerin gestartet, mit 0,94 Sekunden Rückstand lag sie als Siebente deutlich vor Mikaela Shiffrin, die zu diesem Zeitpunkt als Letzte notiert war. Danach wurde das Rennen unterbrochen. Wegen des Windes. Allerdings nicht, weil es mit der Fairness schwierig war, sondern weil der Wind auch Lichtschranken der Zeitnehmung verschoben hatte.

„Es ist mein Heimrennen, und ich liebe es, hier zu fahren. Ich glaube nicht, dass es gefährlich ist. Aber es ist ein großer Kampf, weil man nicht weiß, wer den Wind abbekommt“, sagte Mikaela Shiffrin, die auf ihren Trainingsrückstand im Riesenslalom verwies. Und dann das Offensichtliche ins Treffen führte: „Es ist halt ein Freiluftsport.“

Um 17.07 Uhr Mitteleuropäischer Zeit hatte die Farce schließlich ein Ende, FIS-Renndirektor Peter Gerdol entschied sich zum Abbruch. Am Sonntag soll um 15.45 Uhr MEZ der Slalom gestartet werden (zweiter Lauf 18.45).

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