Nach China ist vor Italien: Wie der olympische Geist zerrissen wird

2022 Beijing Olympics - Closing Ceremony
2026 gehen die Winterspiele in Mailand und Cortina über die Bühne. Die extrem großen Distanzen sorgen jetzt schon für Diskussionen.

Giuseppe Sala und Gianpetro Ghedina sind mit einer Fahne aus Peking heimgekommen. Kann sein, dass der Bürgermeister von Mailand und jener von Cortina d’Ampezzo sich im Flugzeug ein paar Gläschen Prosecco gegönnt haben, ihr Mitbringsel ist aber eine weiße Fahne mit fünf Ringen drauf. Auf Peking 2022 folgt "Milano Cortina 2026". Mailand hat sich mit dem Olympia-Ort von 1956 beworben und 2019 den Zuschlag erhalten.

Die Winterspiele kehren nach 20 Jahren wieder in die Alpen zurück. Die IOC-Granden können aufatmen, keine Fragen über Menschenrechte, Machtstreben, Minderheiten und andere politische Gefangene.

Es werden aber wieder einmal Spiele, wie es sie noch nie gegeben hat. Das Treffen der weltbesten Wintersportler wird keine große Gala werden, sondern es werden eher biedere Dorffeste. In Mailand werden die Spiele im Meazza-Stadion eröffnet, im Viertel Santa Giulia südöstlich des Zentrums soll die Eishockey- und Mehrzweckhalle Palaltalia für 16.000 Zuschauer gebaut werden.

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