Mesotitsch verpasst WM-Medaille knapp

Mesotitsch verpasst WM-Medaille knapp
Österreichs Biathlet Daniel Mesotitsch wird in Ruhpolding Vierter im Sprint. Der Titel geht an den Franzosen Fourcade.

Daniel Mesotitsch hätte allen Grund gehabt, verärgert zu sein. Ein vierter Platz bei einer Weltmeisterschaft ist so ziemlich das Unnötigste, das man in einem Sportlerleben erreichen kann. Jeder hätte es also verstanden, wenn Mesotitsch nach seinem vierten Rang im WM-Sprint von Ruhpolding so richtig frustriert gewesen wäre. Aber wie reagierte der routinierte Kärntner, nachdem ihm der Schwede Carl Johan Bergman noch um knapp zehn Sekunde die Bronzemedaille entrissen hatte? Er strahlte über das ganze Gesicht und präsentierte sich als lachender Vierter.

"Besser geht’s für mich eigentlich nicht", erklärte Mesotitsch, der mit einer fehlerfreien Schießleistung überzeugte. "Wenn mir vor dem Rennen wer gesagt hätte, dass ich Vierter werde, hätte ich sofort eingeschlagen. "

Mesotitsch war aber schon der einzige Österreicher, der mit seinem Auftritt im Sprint zufrieden sein konnte. Die Teamkollegen enttäuschten wie schon in der gesamten Saison. Während Dominik Landertinger (28.) und Simon Eder (46.) jeweils zwei Strafrunden drehen mussten, vergab Christoph Sumann eine Top-Platzierung in der Loipe. Der Steirer blieb fehlerfrei, verlor aber im Langlauf fast zwei Minuten und wurde nur 41. "Die schlechteste Laufleistung der Saison, gepaart mit der besten Schussleistung ergibt null komma Josef zum Quadrat", so Sumann.

Damit ist Mesotitsch die einzige Medaillenhoffnung für die Verfolgung am Sonntag (12.25 Uhr, live in Eurosport). Die Topfavoriten sind freilich der französische Sprint-Weltmeister Martin Fourcade und der norwegische Zweite Emil Hegle Svendsen. Magdalena Neuner hielt bei den Damen dem großen Druck stand. Die 25-jährige Deutsche holte sich im Sprint ohne Schießfehler ihr bereits elftes WM-Gold.

Herren-Sprint (10 km)

1. Martin Fourcade FRA 24:18,6 2*
2. Emil Hegle Svendsenn NOR + 15,1 2
3. Carl Johan Bergman SWE 17,7 0
4. Daniel Mesotitsch AUT 27,1 0
5. Simon Fourcade FRA 35,4 2
6. Frederik Lindström SWE 35,6 1
7. Björn Ferry SWE 41,9 0
8. Markus Windisch ITA 45,9 0
9. Alexis Boeuf FRA 58,6 2
10. Tim Burke USA 58,8 1
28. Dominik Landertinger AUT 1:31,3 2
41. Christoph Sumann AUT 1:52,7 0
46. Simon Eder AUT 2:06,5 2

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