Mentale Herausforderung für Speed-Damen
Eine arbeitsreiche Woche wartet auf die Speed-Damen in Cortina d'Ampezzo. Nach der witterungsbedingten Absage am vergangenem Wochenende wegen Massen von Neuschnee stehen nun von Donnerstag bis Sonntag zwei Super-G und zwei Abfahrten auf der Tofana auf dem Programm. Schnellste im einzigen Training am Mittwoch war Julia Mancuso (USA), beste Österreicherin war Elisabeth Görgl als Fünfte.
Die Tofana zeigte sich am Mittwoch in bestem Zustand. "Bei solch einer Superpiste und solch einem Traumwetter war das Training ein echter Genuss", strahlte Elisabeth Görgl im Ziel. Dass vier Speed-Rennen in vier Tagen an die konditionelle Substanz gehen könnten, glaubt die 32-jährige Doppelweltmeisterin von 2011 in Garmisch-Partenkirchen nicht. "Eher ist es psychisch anstrengend, sich jeden Tag neu zu fokussieren", meinte die Steirerin. Der Regeneration am Nachmittag komme daher große Bedeutung zu.
Olympia-Ticket
Dass die Rennen in ihrem Jubel-Ort Garmisch-Partenkirchen abgesagt wurden und nach Cortina d'Ampezzo verlegt wurden, stört Görgl wenig. "Cortina ist auch super, wir sind froh hier Rennen zu fahren. Das ist die beste Vorbereitung für Sotschi." Die Siegerin der letzten Abfahrt in Zauchensee hat im Super-G und in der Abfahrt ihr Olympia-Ticket schon fix. "Ich will den Zauchensee-Schwung mitnehmen, und wenn ich konstant in die Top fünf fahre, wäre das super."
Die Premiere mit vier Speed-Rennen auf aufeinanderfolgenden Tagen ist für Nicole Hosp, die am Mittwoch im Training mit Torfehler Platz 15 belegte, ebenfalls eine Herausforderung für den Kopf. "Und ich bin froh, dass hier nicht vier Slaloms gefahren werden, denn im Vergleich zum Slalom ist die Abfahrt ja die reinste Erholung", meinte die 30-jährige Allrounderin.
Hosp hat im Super-G ihr Olympia-Ticket fixiert - neben Görgl und Anna Fenninger, die am Mittwoch im Training Rang elf belegte. "Aber ich will mich hier so präsentieren, dass ich auch um das vierte Abfahrtsticket kämpfen kann", sagte Hosp und fühlte sich auf der Tofana sichtlich wohl, "weil es schneller als in Zauchensee ist".
Schwung auf Schwung
Der Ski-Marathon im italienischen Belluno beginnt am Donnerstag mit dem Super-G (10.15 Uhr). Cornelia Hütter (am Mittwoch 19.), Regina Sterz (22.), Andrea Fischbacher (23.) und Nicole Schmidhofer (34.) hoffen noch auf den Olympischen Super-G-Zug aufzuspringen. "Olympia zu erreichen, ist mein großes Saisonziel", erklärte Sterz, die im Training eine Schrecksekunde überstand. "Gott sei Dank bin ich nicht gestürzt."
Schmidhofer sicherte sich im vorjährigen Cortina-Super-G mit dem zweiten Platz ihre Startberechtigung für die WM in Schladming. "Mir liegt es besser, wenn es Schwung auf Schwung geht. Deshalb freut es mich, dass wir hier mit dem Super-G starten", meinte die 24-jährige Steirerin, für die Olympia noch weit weg ist: "Die Chancen stehen 50:50. Warten wir ab."
Nach dem Super-G am Donnerstag folgt am Freitag in Cortina d'Ampezzo eine Abfahrt, anschließend auf der Tofana die Ersatzrennen für Garmisch-Partenkirchen mit Abfahrt am Samstag und Super-G am Sonntag.
Julia Mancuso (USA) ist am Mittwoch in Cortina d'Ampezzo (Italien) im einzigen Training für die beiden Abfahrten auf der Tofana die Schnellste in 1:38,87 Minuten gewesen. Auf den Plätzen folgten die Italienerin Johanna Schnarf (+0,06 Sekunden) und die deutsche Weltcup-Führende Maria Höfl-Riesch (0,29). Beste Österreicherin war Zauchensee-Siegerin Elisabeth Görgl auf Platz fünf (0,33).
Anna Fenninger wurde Elfte (0,97), Nicole Hosp kam mit Torfehler auf Rang 15 (1,18), Cornelia Hütter auf 19 (1,52). Die Speed-Woche in Cortina d'Ampezzo beginnt am Donnerstag mit einem Super-G (10.15 Uhr). Am Freitag und am Samstag stehen auf der Tofana zwei Abfahrten auf dem Programm und am Sonntag ein weiterer Super-G. Die Rennen am Samstag und Sonntag sind die Ersatzrennen für die in Garmisch-Partenkirchen abgesagten Bewerbe.
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